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Raik Heckl

    Moses Vermächtnis
    Hiob - vom Gottesfürchtigen zum Repräsentanten Israels
    Neue Perspektiven für die alttestamentliche Exegese
    Der Zusammenhang von Gattungs- und Traditionskritik
    • Dieser Sammelband bildet einen Workshop der EABS-Research Unit „Developing Exegetical Methods“, der während des Kongresses Leuven 2016 stattfand, ab. In ihm setzte sich die Arbeitsgruppe mit dem methodischen Zusammenhang von Gattungs- und Traditionsgeschichte anhand verschiedener Textbeispiele auseinander. Der Band repräsentiert die gesamte Breite gattungsgeschichtlicher Forschung beginnend bei Hermann Gunkel bis hin zu neueren, an literatur- und kommunikationswissenschaftlichen Studien ausgerichteten Einsichten in die Bedeutung der Form für den Vermittlungsvorgang. Die Reflexion des methodischen Vorgehens steht jeweils im Vordergrund der Beiträge; die Textarbeiten dienen der Explikation methodischer Überlegungen. Die exemplarisch behandelten Texte entstammen dem Buch Ezechiel, dem Psalter sowie dem Hohelied. Der Band setzt den von Raik Heckl 2015 herausgegebenen Band „Methodik im Diskurs. Neue Perspektiven für die Alttestamentliche Exegese“ (BThSt 156) fort.

      Der Zusammenhang von Gattungs- und Traditionskritik
    • Die biblische Exegese der letzten 20 Jahre hat sich in sehr unterschiedliche Richtungen entwickelt. Neben der Praxis traditioneller exegetischer Methoden hat die Anwendung von bestimmten Literaturtheorien und philosophischen Konzepten zu einer regelrechten Methodenvielfalt geführt. Ausgehend von der Übernahme von postmodernen Konzepten stellt man gelegentlich das Konzept der Intentionalität in Frage. Philosophische und kulturgeschichtliche Überlegungen zur Intertextualität wirken sich im Ansatz der kanonischen Exegese und der Anwendung der Rezeptionsästhetik auf biblische Texte aus. Die verschiedenen Ansätze, die noch durch exegetische Konzepte aus der Perspektive aktueller Fragestellungen und Forschungsrichtungen ergänzt werden, haben auch dazu geführt, dass die Ergebnisse der Exegese immer weniger vergleichbar sind. Die Beiträge des Bandes haben diese Problematik jeweils im Blick und suchen, ausgehend von besonderen Problemen Verbindungslinien zwischen unterschiedlichen Ansätzen aufzuzeigen. Es geht um die Frage welchen Charakter die biblischen Erzähltexte haben und inwieweit das Konzept der Fiktionalität auf sie angewendet werden kann (Oliver Dyma). Die Untersuchung von Texten mit Bezug auf ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten, kulturell verfestigten Textsorte wird als interdisziplinäres Konzept für die Analyse und Interpretation von Texten vorgestellt. Es dürfte für die Frage nach der Funktion der Gattungen bei der antiken Textproduktion und -rezeption von Bedeutung sein (Ulla Fix). Bei den beiden in der Chronik parallel strukturierten Erzählabschnitten über Hiskia und Josia wird danach gefragt, wie in der alttestamentlichen Literargeschichte mit Schlüsseltexten umgegangen wurde und ob das übliche Modell der Fortschreibung in solchen Bereichen anwendbar ist (Raik Heckl). Es wird die Multidimensionalität der Interpretationen der Jonageschichte aufgezeigt, die in den Leerstellen der Erzählung angelegt ist (Andreas Kunz-Lübcke). Für die redaktionsgeschichtliche Analyse der Meerwundererzählung wird deren Rezeption in anderen Zusammenhängen zu Hilfe genommen, um die Intentionen der literarischen Veränderungen zu bestimmen (Thomas Wagner). Angesichts einer Konjunktur von Arbeiten, die Texte auf ihre literarischen Querbeziehungen zu anderen Texten hin auslegen (Intertextualität), wird am Beispiel von Zitaten vorgestellt, wie derartige Querbeziehungen in alttestamentlichen Texten markiert und damit für die intendierten Rezipienten erkennbar gemacht wurden (Kristin Weingart).

      Neue Perspektiven für die alttestamentliche Exegese
    • Hiob - vom Gottesfürchtigen zum Repräsentanten Israels

      Studien zur Buchwerdung des Hiobbuches und zu seinen Quellen

      • 528 páginas
      • 19 horas de lectura

      Raik Heckl weist nach, dass das Gegenüber von Prosa und Dichtung im Hiobbuch dadurch zustande kam, dass eine ältere Hiobdichtung mit eigener Kohärenzstruktur und Intention nachträglich erzählerisch gerahmt wurde. In der älteren Dichtung wurde Hiob als frommer Heide dargestellt, der an seiner Gottesbeziehung im Leiden festhält und dem sich in den Gottesreden Jhwh, der Gott Israels, in einer persönlichen Gottesbegegnung offenbart. Während sich die Dichtung in exemplarischer Weise mit der Frage nach Gottes Stellung zum Leiden beschäftigt, werden Thema und Hauptfigur in der Rahmenerzählung geschichtstheologisch umgedeutet. Hiob, der hier von vornherein als Jhwh -Verehrer erscheint, wird durch eine strukturbildende Verarbeitung von 1 Sam 1-4 zum Repräsentanten des Geschicks des Volkes Israel gemacht. Die Wiederherstellung des unschuldig Leidenden weist auf eine zukünftige Wiederherstellung Israels hin, wodurch das deuteronomistische Geschichtskonzept der Samuelis- /Königebücher kontrastiert wird.

      Hiob - vom Gottesfürchtigen zum Repräsentanten Israels
    • Vielfältig waren die Versuche, die Funktion der ersten drei Kapitel des Deuteronomiums und ihr Verhältnis zu den Nachbartexten zu bestimmen. Die Arbeit bemüht sich auf Grundlage einer inhaltlichen Neuanalyse ebenfalls darum und kommt zu dem Ergebnis, dass die Grundschicht des Textes das Problem thematisiert, warum Mose für das Gottesverhältnis Israels eine so exklusive Rolle spielt, obwohl er das Land nicht betreten durfte. Zwei Landnahmekonzepte stehen einander gegenüber. Nach dem ersten (gescheiterten) soll Mose selbst für das Leben im Lande eine entscheidende Rolle spielen, während er im zweiten die Landnahme nicht mit verwirklichen darf. Demgegenüber entwickelt sich erst im Verlauf der drei Kapitel seine exklusive Mittlerrolle, und er erscheint als fiktiver Ich-Erzähler in einer ähnlichen Position, wie er sie auch im Gesetz als dessen Sprecher innehat. Das Gesetz des Mose (Dtn) übernimmt dabei aus der Sicht von Dtn 1—3 nach Moses Tod dessen Mittlerfunktion. Die drei Kapitel stellen so die erzählerische Hinleitung zum dtn Gesetz dar.

      Moses Vermächtnis