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Björn Schmalz

    Georg Spalatin und sein Wirken in Altenburg (1525 - 1545)
    Die Glaubenswelt Friedrich Heinrich von Seckendorffs
    • Die Glaubenswelt Friedrich Heinrich von Seckendorffs

      Eine Studie zu hallischem Pietismus und Adel im 18. Jahrhundert

      Die Erfolgsgeschichte des hallischen Pietismus wäre ohne die Unterstützung durch zahlreiche Vertreter des eng miteinander verflochtenen mitteldeutschen Adels nicht möglich gewesen. Im Fokus der diesbezüglichen Adelsforschung standen bisher vor allem Heinrich XXIV. Reuß-Köstritz (1681–1748), Erdmann Heinrich Henckel von Donnersmarck (1681–1752) und Christian Ernst zu Stolberg-Wernigerode (1691–1771). Björn Schmalz zeigt in seiner Studie auf der Grundlage umfassender Quellenrecherchen nunmehr auf, dass mit Friedrich Heinrich von Seckendorff (1673–1763) auch ein bedeutender Heerführer, Diplomat und enger Vertrauter von Prinz Eugen von Savoyen und Friedrich Wilhelm I. zu den Förderern des hallischen Pietismus zu rechnen ist. Ausgehend von einem kulturhistorisch-biografischen Ansatz wird anhand des Lebenswegs Seckendorffs, der genau in die Umbruchphase zwischen Orthodoxie, Pietismus und Frühaufklärung fällt, die breite sozialgeschichtliche Wirkung des hallischen Pietismus dargestellt. Die Untersuchung der Glaubenswelt Seckendorffs und des um den hallischen Pietismus bestehenden kommunikativ-epistolären Netzwerkes macht die Anziehungskraft des hallischen Pietismus auf den mitteldeutschen Adel und die Wirkungsmächtigkeit seiner universalen Zielsetzungen bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts hinein deutlich.

      Die Glaubenswelt Friedrich Heinrich von Seckendorffs
    • Das Zusammenspiel der beiden Hauptprotagonisten am Ausgangspunkt der Reformation, Martin Luther und Kurfürst Friedrich der Weise, ist ohne die Vermittlungstätigkeit Georg Spalatins (1484 –1545) undenkbar. Sein Wirken einerseits als Geheimsekretär und weltlicher Rat, andererseits als geistlicher Ratgeber und Seelsorger von Kurfürst Friedrich, erklärt den Einfluss, den er auf den tiefgläubigen Fürsten ausüben konnte. So muss es insbesondere als Spalatins Verdienst angesehen werden, dass der Kurfürst schützend seine Hand über Luther hielt und sich die Reformation entfalten konnte. Ist dementsprechend die Rolle Georg Spalatins bis zum Jahr 1525 greifbar, weitgehend unbestritten und im Hinblick auf die quellenkundliche Erschließung gediehen, bleibt eine genauere Betrachtung des Lebensabschnittes von 1525 bis 1545, in welchem Georg Spalatin hauptsächlich in Altenburg wirkte und lebte und aufgrund seiner Vollmachten als lutherisch gesinnter Pfarrer, Visitator und Superintendent mannigfaltigen Einfluss auf den Reformationsverlauf in der ehemaligen Residenzstadt nahm, weiterhin ein Desiderat der Forschung. Diese Lücke hat der Autor nun nach intensiver Forschungsarbeit mit einer biografischen Skizze dieser 20 Jahre des Lebens und Wirkens Georg Spalatins in Altenburg geschlossen. Zentral hierbei ist die Untersuchung, Einordnung und Wertung seiner Leistung für die praktische Umsetzung und folgende Konsolidierung der lutherischen Reformation in Altenburg. Den Kern der Monographie bilden die 43 größtenteils bisher unveröffentlichten und in transkribierter Form wiedergegebenen Primär- und Sekundärquellen. Die Publikation erscheint in der Reihe der Veröffentlichungen des Thüringischen Staatsarchivs Altenburg.

      Georg Spalatin und sein Wirken in Altenburg (1525 - 1545)