Exploring Vico's 'sematology,' Jürgen Trabant highlights its significant insights into human semiosis, presenting it as a vigorous challenge to Cartesian philosophy and an early critique of enlightened logocentricism. This work delves into the complexities of meaning-making and the philosophical implications of Vico's ideas, offering a fresh perspective on the interplay between language, thought, and understanding in human experience.
Jürgen Trabant Libros






The series publishes state-of-the-art work on core areas of linguistics across theoretical frameworks as well as studies that provide new insights by building bridges to neighbouring fields such as neuroscience and cognitive science. The series considers itself a forum for cutting-edge research based on solid empirical data on language in its various manifestations, including sign languages. It regards linguistic variation in its synchronic and diachronic dimensions as well as in its social contexts as important sources of insight for a better understanding of the design of linguistic systems and the ecology and evolution of language.
Vico's new science of ancient signs
- 224 páginas
- 8 horas de lectura
Jürgen Trabant reads the profound insights into human semiosis contained in Vico's 'sematology' as both a spirited rejection of Cartesian philosophy and an early critique of enlightened logocentricism. Sean Ward's translation makes this work available to an English-reading audience for the first time.
In einer interdisziplinären Debatte stellen sich Philosophen, Sprachwissenschaftler und Historiker dem „linguistic turn“ und diskutieren das Verhältnis von Sprache und Geschichte noch einmal grundsätzlich. Das Ergebnis ist ein wichtiger Beitrag nicht nur zur Geschichtswissenschaft, sondern zur Meta-Geschichte - bis hin zur Forderung nach einem „historical turn“ der Linguistik.
Die Herausforderung durch die fremde Sprache
- 224 páginas
- 8 horas de lectura
Sprachdämmerung
Eine Verteidigung
Sprache ist die menschliche Weise, sich die Welt denkend zu erschließen. Diese Einsicht wird jedoch in der europäischen Sprachkultur oft missachtet oder gar bekämpft. Deswegen ist die Sprache heute von vielen Seiten durch die Übertreibung ihrer bloß kommunikativen Funktion, durch die Vernachlässigung der alten Kultursprachen, durch einen falschen Purismus und durch die Abkehr von der Mehrsprachigkeit. Das neue Buch des Sprachwissenschaftlers Jürgen Trabant ist eine leidenschaftliche Verteidigung der welterhellenden Kraft der Sprache und ihrer inneren wie äußeren Vielfalt.Die vielen Sprachen Europas und der ganzen Welt sind – das wusste schon Wilhelm von Humboldt – ebenso vielfältige Weisen, die Welt zu erfassen. Will man also die kognitive Funktion der Sprache verteidigen, muss man auch den Reichtum der vielen Sprachen erhalten. Wenn das Deutsche heute gegenüber dem globalen Englisch zunehmend in Not gerät, gilt das genauso für all die anderen europäischen Sprachen, die auf dem Rückzug sind, weil nur die globale Sprache Macht verspricht. Jürgen Trabant zeichnet höchst aufschlussreich die historischen und sprachgeschichtlichen Entwicklungen nach, die zu unserer heutigen Situation geführt haben. Sein Buch ist ein Lob der Sprache, ohne die der Mensch nicht zudenken ist, und eine Warnung vor der heranrückenden Sprachdämmerung.
Jürgen Trabant beschreibt die wichtigsten Etappen in der Entwicklung von Humboldts Sprachauffassung und diskutiert die Stellung dieses Sprachdenkens in Philosophie, Sprachwissenschaft und Anthropologie. In einer Zeit zunehmender Sprachvergessenheit möchte es nicht nur den sprachthematisierenden Disziplinen, sondern allen an Sprache Interessierten Humboldts großes und tiefes Sprachdenken zum Mit-Denken empfehlen. Wilhelm von Humboldt, der große Staatsmann und Gründer der Berliner Universität, war auch ein großer Sprachforscher. Er erkannte, dass Sprachen nicht nur verschiedene Laute sind, sondern dass sie die Bedeutungen jeweils unterschiedlich gestalten, dass sie – auf der Grundlage universeller kognitiver Dispositionen des Menschen – verschiedene Weisen menschlichen Denkens, verschiedene „Weltansichten“ sind. Er entwirft ein umfassendes Projekt zur Erforschung der Sprachen der Welt, das gleichzeitig eine Erkundung der Vielfalt des menschlichen Geistes sein soll. Das vorliegende Buch skizziert die Reise Humboldts in die Sprachen der Welt und fragt nach den Folgen dieses anthropologischen Projekts für die heutige Reflexion und Kultur der Sprache.
Im Paradies wurde eine einzige Sprache gesprochen, während Mithridates, der letzte Gegner Roms, mit seinen zweiundzwanzig Sprachen scheiterte. Diese beiden Konzepte bilden die Pole des europäischen Sprachdenkens, dessen jahrhundertelanger Konflikt in diesem Buch nachgezeichnet wird. Sprache wurde oft als störend betrachtet, sei es als Mittel der Verführung oder als Hindernis zur wahren Erkenntnis. Die Vielfalt der Sprachen wurde als zusätzliche Strafe für die Menschheit angesehen. Diese Sichtweise hat sich bis heute kaum verändert; Sprachlosigkeit bleibt eine Sehnsucht der westlichen Welt. Dennoch entwickelte sich im Laufe der Geschichte eine Gegenbewegung, die seit der Renaissance eine Freude an sprachlicher Kreativität und eine Liebe zu den Sprachen förderte. Besonders seit Leibniz wird die sprachliche Vielfalt als Reichtum des menschlichen Geistes erkannt. Das Projekt der Sprachwissenschaft entstand aus der Erkundung dieser Unterschiede im Denken. Dennoch wird es letztlich wieder von der alten Sprachkritik der Philosophie vereinnahmt. Der Fokus auf die angeborene Sprachfähigkeit und die politisch-ökonomische Vereinheitlichung schränkt den Raum für die Wertschätzung sprachlicher Vielfalt im Denken und Fühlen der Menschen zunehmend ein.