Der Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges im Juli 1870 löste auch im Königreich Württemberg eine Welle der nationalen Begeisterung aus. Nach den militärischen Erfolgen der deutschen Armeen in den ersten Kriegswochen befürwortete die überwältigende Mehrheit der bisher überwiegend preußenkritischen Bevölkerung die Bildung eines kleindeutschen Nationalstaates unter der Führung des Hauses Hohenzollern. Bereits Anfang 1871, noch während des Krieges, wurde die Gründung des Deutschen Reiches Realität. In diesem Sammelband wird die im Hauptstaatsarchiv Stuttgart präsentierte Ausstellung zur Reichsgründung dokumentiert, darüber hinaus sind weiterführende Aufsätze zu den Ereignissen vor 150 Jahren enthalten.
Wolfgang Mährle Libros






Im Bann des Sonnenkönigs
Herzog Friedrich Carl von Württemberg-Winnental (1652-1698)
Herzog Friedrich Carl von Württemberg-Winnental (1652-1698) stand in bewegter Zeit an der Spitze des Herzogtums Württemberg. Von 1677 bis 1693 als Administrator des größten schwäbischen Territoriums amtierend, fiel seine Regentschaft in eine Epoche, die von der aggressiven Expansions- und Kriegspolitik König Ludwigs XIV. von Frankreich bestimmt war. Gleichzeitig markiert Friedrich Carls Amtszeit für Württemberg eine Epochenwende. Absolutismus und Barock wurden unter französischem Einfluss zu maßgeblichen politischen und kulturellen Leitvorstellungen. Der Sammelband beleuchtet Persönlichkeit und Politik Friedrich Carls vor dem Hintergrund des säkularen Wandels im ausgehenden 17. Jahrhundert.
Academia Norica
Wissenschaft und Bildung an der Nürnberger Hohen Schule in Altdorf (1575–1623)
Die im Jahr 1575 gegründete Nürnberger Hochschule in Altdorf entwickelte sich bereits in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens zum bedeutendsten geistigen Zentrum des evangelischen Franken. An der Academia Norica unterrichteten Gelehrte von europäischem Rang, wie z. B. der französische Jurist Hugo Donellus. Die Studie untersucht in umfassender Weise sowohl die institutionelle als auch die wissenschaftliche Entwicklung der Altdorfer Hochschule im Zeitraum von 1575 bis zur Universitätsgründung von 1623. Es werden insbesondere die engen Verflechtungen zwischen der Nürnberger Konfessions- und Bildungspolitik sowie die starken Einflüsse der italienischen und französischen Wissenschaft auf das Altdorfer Lehrangebot herausgearbeitet.
Die Jahre zwischen dem Deutschen Krieg von 1866 und der Gründung des Deutschen Reiches 1870/71 waren in Württemberg eine Zeit tiefgreifender Umbrüche und leidenschaftlich geführter politischer Debatten. Im Zentrum der Auseinandersetzungen stand die „Deutsche Frage“: das Problem der Neuordnung Mitteleuropas nach der Auflösung des Deutschen Bundes. Die Befürworter eines von Preußen dominierten Bundesstaates gewannen in Württemberg erst während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 die Oberhand. Der Sammelband thematisiert die württembergische Außen- und Militärpolitik zwischen den beiden Kriegen von 1866 und 1870/71, die in kirchlichen Kreisen, aber auch auf kommunaler Ebene geführten Diskurse über die nationale Frage sowie die Historiografie über die Zwischenkriegszeit nach der Gründung des Deutschen Reiches.
Die Spätrenaissance zählt zu den facettenreichsten europäischen Kulturepochen. In den über hundert Jahren zwischen dem Reformationszeitalter und dem Ende des Dreißigjährigen Krieges erlangten die in Italien entwickelten Paradigmen von Renaissance und Humanismus europaweit die Akzeptanz der Eliten. Gleichzeitig wurden diese kulturellen Leitbilder der Kritik und der Modifikation unterzogen. Schwaben verfügte mit dem Herzogtum Württemberg und mit der Reichsstadt Augsburg über zwei herausragende kulturelle Zentren zur Zeit der Spätrenaissance. Hier wirkten Gelehrte, Poeten und Künstler von hohem Ansehen wie Nicodemus Frischlin, Heinrich Schickhardt und Marcus Welser. Der interdisziplinär angelegte Sammelband gibt aus regionalgeschichtlicher Perspektive einen Einblick in das faszinierende kulturelle Leben in Europa in den Jahrzehnten um 1600.
Herzog Carl Eugen ist eine schillernde Figur der württembergischen Landesgeschichte. Im kollektiven Gedächtnis blieb er durch seine zahlreichen Schlossbauten in und um Stuttgart präsent sowie durch seine - zumeist konfliktreichen - Begegnungen mit berühmten Zeitgenossen wie Johann Jacob Moser, Christian Friedrich Daniel Schubart und Friedrich Schiller. Die fast fünf Jahrzehnte währende Regierungszeit Carl Eugens war für Württemberg eine Epoche glänzender Herrschaftsrepräsentation, aber auch eine Zeit harter innenpolitischer Auseinandersetzungen. Der Sammelband entwirft ein neues Bild der Persönlichkeit Carl Eugens und beleuchtet seine Politik im Kontext des „Aufgeklärten Absolutismus“.
Württemberg im Ersten Weltkrieg
Dokumente aus dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart
Für historische Feinschmecker! Wolfgang Mährle präsentiert Delikatessen aus dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart: 15 Lektürehäppchen aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Unter anderem: Beiträge über die Österreicherin May Senta Hauler, die mehrere Wochen lang im Württembergischen Gebirgs-Bataillon kämpfte, sowie über den Frontsoldaten Paul Hub, der seiner Verlobten Maria Thumm Hunderte Briefe schrieb einzigartige Dokumente einer Liebe zwischen Hoffen und Bangen. Auch die prächtig illustrierten Gefechtsberichte des späteren „Wüstenfuchses“ Erwin Rommel fehlen nicht.
Armee im Untergang
- 350 páginas
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Der gescheiterte Feldzug Napoleons gegen Russland im Jahr 1812 stellt eine der grossten militarischen Katastrophen der Neuzeit dar. Der uber 600 000 Mann starken Grande Armee, die der franzosische Kaiser gegen das Zarenreich mobilisierte, gehorten knapp 16 000 wurttembergische Soldaten an. Nur etwa 1000 von ihnen uberlebten den Krieg und kehrten in ihre schwabische Heimat zuruck. Wurttembergische Kriegsveteranen pragten jedoch die europaische Erinnerung an den Feldzug Napoleons massgeblich mit. Der Sammelband enthalt die Vortrage einer im Oktober 2012 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart durchgefuhrten Tagung zur wurttembergischen Beteiligung am Krieg von 1812 und dokumentiert die im Landesarchiv Baden-Wurttemberg gezeigte Ausstellung.