The exploration focuses on the intricate relationship between morality education and the power dynamics present in Tanzania's faith-based schools. It delves into how these institutions navigate global influences while shaping moral values, highlighting the complexities of teaching and learning in a context influenced by both local and international factors.
In the summer and fall of 2015, 1.1 million people arrived in Germany seeking asylum, marking the onset of the “refugee crisis.” A critical examination of media portrayals reveals that the diversity and individuality of these refugees are often reduced to stereotypes, accompanied by specific privileges and rights that are either granted or denied. Notably, women are frequently absent from these narratives, leading to a lack of attention to their unique experiences, vulnerabilities, and needs during their journeys and in refugee camps. This oversight is significant, as the UNHCR reported an increase in the percentage of refugee women and children arriving in Greece, from 27% in June 2015 to 55% in January 2016. The book delves into how women from countries like Syria, Afghanistan, Eritrea, and Albania perceive and experience their living conditions in five asylum accommodation centers in Berlin. It examines aspects such as health care, administrative processes, social interactions, and issues of safety and privacy. The ethnographic research stems from a collaboration between students and lecturers at the Institute of Social and Cultural Anthropology at Freie Universität Berlin and International Women’s Space. Ultimately, the book aims to enhance the living conditions of refugee women in Berlin and serves as a model for anthropological engagement amid complex socio-political challenges.
Die Beiträge in diesem Buch verdeutlichen, dass wissenschaftliche Texte nicht isoliert, sondern durch Austausch und Unterstützung von prägnanten Persönlichkeiten entstehen. Anlässlich des 60. Geburtstags von Ute Luig, Professorin am Institut für Ethnologie der Freien Universität Berlin, reflektieren achtzehn Ethnologinnen und Ethnologen, wie diese engagierte Hochschullehrerin ihre wissenschaftlichen Arbeiten beeinflusst hat. In vier Themenkomplexen – „Körper und Geschlecht“, „Gewalt“, „Gesellschaftliche und religiöse Dimension von Krankheit und Leid“ sowie „Transnationale Räume, Natur und Landschaft“ – präsentieren die Autorinnen und Autoren ihre aktuellen Forschungsarbeiten. Der Fokus liegt auf subsaharischem Afrika, während andere Beiträge Gesellschaften in Asien, Ozeanien und Europa beleuchten. Diese Arbeiten zeichnen sich durch einen kritischen Blick aus, der neue Aspekte gesellschaftlichen Handelns aufdeckt und Verbindungen zwischen sozialen und kulturellen Ebenen herstellt. Unter den theoretischen Rahmenbedingungen der „Moderne“ und „Postkolonialen Transformation“ werden verschiedene Facetten weiblicher Identität, Formen der Gewalt und deren Auswirkungen auf Geschlechterbeziehungen sowie Krankheit und Leid als Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen analysiert. Die Vielfalt der Themen zeigt, wie fruchtbar die Zusammenarbeit in einem gemeinsamen wissenschaftlichen Umfeld sein kann.
Wie gestalten sich medizinisches Wissen und medizinische Praktiken in einer global vernetzten Welt? Welchen Herausforderungen steht die Medizinethnologie angesichts der transnationalen Bewegungen von Menschen, sowie medizinbezogener Ideen und Praktiken gegenüber? Dieser Band verweist auf die Bedeutung eines sozial- und kulturanthropologischen Analyseansatzes, wenn Gesundheit und Krankheit im globalen Kontext adäquat verstanden werden sollen. Er plädiert für eine differenzierte Berücksichtigung der sozialen und kulturellen Dynamiken, die die Politiken des heterogenen und machtbeladenen Felds «Medizin» kennzeichnen. Fallstudien über Europa, Afrika, Asien und Lateinamerika beleuchten folgende Bereiche: Neue Technologien und medizinische Praxis, Migration und Medizin in transnationalen Verflechtungen, «Traditionelle Medizin» als strategische Ressource, Soziale Sicherung und Gesundheitsfinanzierung sowie Urbanisierung - eine Gefahr für die Gesundheit?
Krankheit, Tod und soziale Beziehungen in Afrika. Eine Ethnographie
368 páginas
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Im Jahr 2003 starben in Afrika mehr als zwei Millionen Menschen an Aids. Wie leben die Menschen dort mit den Folgen der Epidemie? Wie haben sie die massiven Erfahrungen von Krankheit und Tod in ihren Lebensalltag integriert? Hansjörg Dilger beschreibt am Beispiel Tansanias, wie soziale und kulturelle Beziehungen im Kontext der stigmatisierten Krankheit neu verhandelt werden. Dabei zeigt er, dass die fortdauernde Begegnung mit Krankheit und Tod zu tiefen Brüchen in Familienverbänden führt und häufig eine Ausgrenzung von Aids-Kranken zur Folge hat. Gleichzeitig unternehmen Individuen, Familien und Gemeinden jedoch erhebliche Anstrengungen, um im Umgang mit Aids zu einer Neubestimmung sozialer und kultureller Praxis zu gelangen: Diese erlaubt es ihnen, soziale Risse zu kitten und damit die Kontrolle über die untrennbare Einheit von Leben und Tod wiederherzustellen.