From his boyhood in Germany, toward the end of WWII, to his settlement in Australia, Mark grows through his experience of illness and the premature death of people close to him. As a young man, succcessful at university, he must confront death among his friends as he steps into the independence of his maturity.
Manfred Jurgensen Libros






German-Australian cultural relations since 1945
- 347 páginas
- 13 horas de lectura
These essays and papers constitute a first comprehensive and authoritative stock-taking of German-Australian relations since the end of the Second World War. Studies by scholars, diplomats, artists and public servants address themselves to a wide range of subjects, including German-Australian Political Relations, Foreign Policy Perspectives on the Australia-Germany Partnership, German Migration to Australia, German-born Artists and Academics on the Fifth Continent, The Reception of Aboriginal Art in Germany, German-Australian Academic Relations, Comparisons of the Political Economies of Germany and Australia, German Business and Business German in Australia, Images of Australia in German Cinema and a Critical Review of the Role and Future of Germanistik at Australian Universities.
Der Essay untersucht Ingeborg Bachmanns Konzept einer dichterischen Sprache. In detaillierten Einzeldarstellungen und in kritischer Ge- samtdeutung wird das sprachliche Selbstverständnis der Dichterin belegt. Dabei werden sprachphilosophische Einflüsse (vor allem Wittgensteins und Heideggers) ebenso berücksichtigt wie Zeugnisse einer intim persönlichen Spracherfahrung der Autorin. Der für Bachmann so charakteristische Sprach-Eros gibt sich als fiktionaler Selbstbezug zu erkennen. Ingeborg Bachmanns Werk und Biographie erweisen sich als eine rollenhafte Verwirklichung der Sprache. Unter diesem Leitgedanken bietet Jurgensen anregende Interpretationen sowohl der Lyrik als auch der Prosawerke einer der grössten deutschsprachigen Schriftstellerinnen dieses Jahrhunderts. «Das Verhältnis der Frau zur Literatur ist zeitlebens auch im privaten Bereich ihre anhaltende Auseinandersetzung, das grosse Thema ihres tragisch beendeten Lebens gewesen.»
Deutschland einst und dereinst ist vor allem ein Buch der Versöhnung mit Deutschland. Seinem deutschaustralischen Autor gelingt es glänzend, sowohl die aktuelle Deutschland-Politik als auch seinen persönlichen Drang nach Zugehörigkeit und ausgleichendem Frieden literarisch anzuverwandeln. — Nach einer von der NS-Zeit geprägten Kindheit und Jugend emigriert der 20-jährige Martin Andersen 1961 nach Australien. Trotz seiner vehement kritischen Haltung gegenüber Deutschland überkommt ihn 50 Jahre später das Verlangen, ein letztes Mal das Land seiner Herkunft zu besuchen. In Berlin begegnen ihm politisch verunsicherte Menschen; es ist die Zeit der Asylanten, die in Deutschland Zuflucht suchen. Martin entdeckt seine eigene prekäre Identität: Auch er ist ein »Asylant«, der nach Deutschland gekommen ist, um seine verlorengegangene Zugehörigkeit zu finden. Auf einer zweiten Ebene erzählt Jurgensens Deutschlandbuch Biografien verlorener und wiedergefundener Liebe. Sie berichten über die kulturelle Zerstörung seiner Familie und die Vergewaltigung derer, die man später »Hitlers Kinder« nennt. Doch Anklage und Versöhnung verbinden sich: Martin findet in Berlin eine neue Familie, die ihm Hoffnung auf eine endliche Zugehörigkeit macht. In einer Zeit, in der Terrorismus und Globalisierung teilweise mit dem Schicksal der Asylanten und Flüchtlinge zusammenfallen, will er indes mehr denn je wissen, was an ihm 50 Jahre nach seiner Auswanderung »deutsch« geblieben ist. Endlich versöhnt hofft er auf eine Zukunft, in der sich das für manchen nach wie vor fragwürdige Bild »der Deutschen« nicht nur im europäischen Kontext allmählich verbessert.
In der Gestalt seines jugendlichen Erzählers Gerhard Schlicht verbindet Jurgensen ein Kapitel deutscher Zeitgeschichte mit der Suche nach gesellschaftlicher Geborgenheit. Auf dem kleinen Fördeschiff Libelle treffen die satirischen Maskeraden des Wehrdienstverweigerers mit denen des sich anbahnenden deutschen Wirtschaftswunders zusammen. Dabei zeichnet der Autor eine Chronik der Nachkriegszeit, der frühen Jahre in Familie, Schule und seiner heimatlichen Grenzstadt Flensburg, in der das Dritte Reich zwischen Spuk und letztem Terror sein Ende fand. Schlichts Wehrdienstverweigerung gibt sich als Flucht in eine Liebe zu erkennen, deren volle Bedeutung er erst allmählich zu begreifen beginnt. Geschrieben mit parabolischer Ironie, symbolischem Spott und feinfühliger Zärtlichkeit ist Jurgensens Kleiner Grenzverkehr ein intimer Rückblick auf die Anfänge der Bundesrepublik und die Selbstbestimmung eines jungen Menschen im Kontext der Erwartungen einer ambivalenten neuen Gesellschaft.
Manfred Jurgensen lässt uns teilhaben an seiner Heimkehr, die ihm gleichermaßen Abschied ist, und er gibt uns dabei einen Band Gedichte an die Hand, der anrührt und dazu anregt, unsere eigenen Widersprüche anzuschauen, an den Schmerz zu erinnern, der in der Kürze der Intensität liegt und den Abschied vorwegnimmt. Es ist aber zugleich ein unglaublich lebensbejahendes Buch, das uns zeigt, wie man diesen Schmerz bewältigen und ertragen kann: durch das Pflegen und Erneuern von Beziehungen zu den Menschen, die uns trotz aller äußeren räumlichen und zeitlichen Ferne nahe sind und mit denen wir unser Leben teilen können. Der deutsch-australische Schriftsteller Manfred Jurgensen wurde 1940 in Flensburg geboren. Neben einem umfassenden literaturwissenschaftlichen Werk veröffentlichte er zahlreiche Romane und Gedichtbände in englischer Sprache. Im Jahr 2010 erschien seine Autobiographie 'Five Weeks at Humanitas' sowie das germanistische Opus magnum 'Die fabelhafteste Sache von der Welt – Der Tod in der deutschen Literatur'. Seine weltweit übersetzte Prosa und Lyrik wurde mehrfach preisgekrönt. Jurgensen ist Professor emeritus der University of Queensland, Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung und Mitglied des Internationalen P. E. N. 1997 wurden ihm das Bundesverdienstkreuz und der Order of Australia (AM) verliehen.
"Die fabelhafteste Sache von der Welt"
- 621 páginas
- 22 horas de lectura
'Die fabelhafteste Sache von der Welt' ist keine lexigraphische Erfassung von Todesmotiven in der deutschen Literatur, in diesem Sinne auch keine am zentralen Todesmotiv orientierte Geschichte der deutschen Literatur, sondern eine Darstellung der unterschiedlichen Todesarten und Todesvorstellungen in ihrer philosophischen Ausdeutung und mentalen Wandlung im Spektrum des historischen Veränderungsprozesses der deutschen Literatur. Das ironische Schopenhauer-Zitat im Titel der Gesamtuntersuchung beleuchtet die Vielfalt der unterschiedlichen Facetten, die an einer Auswahl von literarischen Schlüsseltexten herausgearbeitet werden, angefangen bei Johannes von Tepls 'Der Ackermann und der Tod' zu Beginn des 15. Jahrhunderts bis hin zu Bernhard Schlinks 'Der Vorleser' in der Gegenwart. Indem zentrale Autoren der unterschiedlichen literarischen Epochen mit wichtigen Texten, die sich mit der Ausdeutung des Todes beschäftigen, erfasst werden, entsteht doch so etwas wie eine integrale Geschichte der deutschen Literatur aus einer ungewöhnlichen Zentralperspektive.