Nahezu in Vergessenheit geraten ist die Bedeutung des waldreichen Deister- und Sünteltals für die Stuhlproduktion im 19. Jahrhundert. Einen wesentlichen Teil dieser regionalen Wirtschaftsgeschichte haben die Banneitz’schen Stuhlfabriken in Münder und Springe geschrieben – einst erfolgreiche Familienunternehmen im Umland von Hannover. Der Aufstieg der Familie begann, als Johann Wilhelm Banneitz Mitte des 19. Jahrhunderts seine Heimat im Wendland verließ und in Hameln ein Bauunternehmen und eine Ziegelei gründete. Seine Söhne Otto und Carl verlegten sich dann auf die Stuhlproduktion und erkannten schnell die Bedeutung der Dampfmaschine für ihre Fabriken. Die Brüder bauten ihre Firmen zu den aufstrebenden mittelständischen Familienunternehmen »Gebrüder Banneitz« in Münder, »Banneitz & Co« in Springe sowie in Hannover aus. Christl Knauer-Nothaft, die Urenkelin von Carl und Urgroßnichte von Otto Banneitz verfolgt die Spuren ihrer Vorfahren aus dem Norden von den Anfängen bis zur Insolvenz bzw. zum Verkauf der Firmen im NS-Staat.
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Georg Kandlbinder
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Im November 2008 jährt sich die Ausrufung des Freistaates Bayern zum 90. Mal. Eine unbekannte Figur der Revolutionsjahre 1918/19 in Bayern war der Brauer Georg Kandlbinder, der in der Sozialdemokratischen Partei wie auch gewerkschaftlich und genossenschaftlich organisiert war. Kandlbinder erlebte das Ende der Monarchie, die aufregenden Monate der Revolution sowie die ersten Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft. Erst kürzlich tauchte in den Unterlagen seines Enkels ein 14-seitiges Manuskript des Großvaters auf. Kandlbinder beschreibt darin seine Jugend, sein Engagement in der Arbeiterbewegung und vor allem sein politisches Wirken im Arbeiterrat der Rätezeit. Die Historikerin Christl Knauer- Nothaft zeichnet das aufregende Leben von Georg Kandlbinder nach und stellt dessen Erinnerungen in einen größeren historischen Zusammenhang. Mit dem erstmalig abgedruckten Lebensbericht Georg Kandlbinders. Das vorliegende Buch „abstrahiert nämlich nicht davon, wie einzelne Menschen diese Zeit und diese Ereignisse erlebt haben, sondern schildert gerade dies am Beispiel eines Mannes, der einer unter vielen war, der nicht im engeren Sinne zu den Eliten gehörte, der sich aber ein eigenes Urteil bildete, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten engagierte und dabei stets das Ziel vor Augen hatte, die Lebensverhältnisse der Arbeiterschaft zu verbessern.“ Aus dem Grußwort von Hans-Jochen Vogel.