Die Buchanmerkung erzählt von Freddy Balthoff, einem jüdischen Schauspieler, der während der Nazizeit im Berliner Schlachtensee versteckt lebte. Zusammen mit anderen überlebte er in einer Bauhaus-Villa, die einem jüdischen Schauspieler gehörte. Thomas Blubacher schildert die skurrilen Überlebensgeschichten inmitten feindlicher und hilfreicher Menschen.
Ein jedes Ding hat seine Zeit. Vieles, was vor hundert Jahren den Alltag prägte, ist heute verschwunden und vergessen. Darunter findet sich manch Kurioses oder Entbehrliches, aber es gibt auch viel Schönes und Wissenswertes aufzustöbern: Gerätschaften, Artefakte, Berufe, Kenntnisse und Bräuche, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zum Leben auf dem Land oder in der Stadt gehörten: von Brausepulver, Kaffeemühle und Blechspielzeug über Paternoster, Taschenuhr und Weißwäsche hin zu Seelenwärmer und Sommerfrische sowie universal einsetzbaren Heilmitteln wie Brennnessel und Holunder. Was für unsere Urgroßeltern selbstverständlich war, unsere Großeltern noch kannten, heute aber selten geworden oder sogar in Vergessenheit geraten ist – hier wird in über 330 Artikeln daran erinnert.
Zwischen 1933 und 1945 suchten zahlreiche Künstler, Schriftsteller, Theatermacher, Musiker und Philosophen im amerikanischen Exil bei Hollywood nach neuen Arbeitsmöglichkeiten. Viele ließen sich in Pacific Palisades nieder, wo in privaten Häusern mit Blick auf den Pazifischen Ozean ein reger Austausch über Arbeit, Leben und Überleben stattfand. Nur wenigen gelang es, an ihre Erfolge in der Heimat anzuknüpfen, darunter Thomas Mann, Vicki Baum und Bertolt Brecht. Die Anzahl der gescheiterten Exilanten war jedoch deutlich höher, wie der Regisseur Max Reinhardt und der Schriftsteller Alfred Döblin. Der Autor Thomas Blubacher gibt Antworten auf Fragen zu den Arbeitsaufträgen und der Sorge um die Daheimgebliebenen. Er beschreibt das Leben der Exilanten und die heutigen Bewohner der ehemaligen Künstlerhäuser. Das Porträt deutscher Kultur im Exil wird durch die Darstellung von Individualität und Werk sowie dem feinen Netzwerk, das die Künstler verband, lebendig. Viele deutsche und österreichische Künstler, die vor den Nationalsozialisten fliehen mussten, hofften, in der Nähe der boomenden Filmindustrie ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Vicki Baum, Thomas Mann und andere fanden in Pacific Palisades ein landschaftliches Paradies, in dem das Leben dennoch herausfordernd war. Einige lernten optimistisch Englisch, während sie von Broadway und amerikanischem Film träumten.
Kein anderer war in der deutschen Theaterlandschaft über Epochen und Systeme hinweg so präsent wie der Schauspieler und Regisseur Gustaf Gründgens (1899–1963). Auch 50 Jahre nach seinem Tod polarisiert der Künstler nicht zuletzt wegen seiner kontrovers diskutierten Rolle im Dritten Reich. Gründgens' anhaltende Bedeutung zeigt sich auch in der großen Zahl der wissenschaftlichen Untersuchungen, Romane und Theaterstücke, die sich mit ihm und seinem Leben beschäftigen. Was die Biografie des Gründgens-Experten Thomas Blubacher aus diesen Werken heraushebt, ist die Fülle an neuen biografischen Details, die der Theaterwissenschaftler in akribischer Recherche und durch zahlreiche Gespräche mit Zeitzeugen herausgefunden hat. Seine lebendige Darstellung des „Mythos GG“ ist somit das Porträt eines erstaunlich unsicheren, an sich selbst verzweifelnden, zutiefst einsamen Menschen. Blubacher zeigt, was häufig in Vergessenheit gerät: Gustaf Gründgens ist weit mehr als Mephisto, seine bekannteste Rolle.
Yogakurs und River Rafting, Schattentheater und Moonlight-Party: Thomas Blubacher, der seit mehr als zwanzig Jahren immer wieder nach Bali zurückkehrt, führt uns durch die Luxusresorts in Nusa Dua, über den »Ballermann« von Kuta und an den Lavastrand in Lovina. Er reist aufs benachbarte Java und Lombok sowie ins Tauch-Dorado der Gili-Inseln. Verrät, warum in Indonesiens hinduistischer Enklave jeder Ort mindestens drei Tempel haben muss und alle Balinesen Maler, Holzschnitzer oder Tänzer sind. Welche Bedeutung die mysteriösen Toiletten-Strichmännchen haben und was man in den Garküchen außer Saté-Spießen sonst noch probieren sollte. Und er erklärt versiert, wo man am besten Dämonen austreiben oder sich wie eine echte Prinzessin massieren lassen kann.
Die in diesem Buch vorgestellten Sehnsuchtsorte boten Künstlern, Literaten und Aussteigern Freiraum für kreative Entfaltung und persönliches Glück. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ließen sich künstlerisch ambitionierte Individualisten von der Schönheit der Natur in Oberengadin und der Ostseeinsel Hiddensee inspirieren. Sie reisten auch nach Bali und Capri, um Konventionen abzulegen, Inspiration zu finden und ein wahrhaftiges Leben zu führen. In Ascona zeigten einige sich im »Luftkleid« (wie Hermann Hesse), lebten rohköstlich oder flohen vor ihren Gläubigern, während andere die luxuriösen Grandhotels in St. Moritz bevorzugten, wo Persönlichkeiten wie Thomas Mann und Charlie Chaplin die Bergluft genossen. Auch auf Bali, am Attersee und Hiddensee versammelten sich Künstler und Aussteiger, die ein selbstbestimmtes Leben suchten. Sie entdeckten nicht nur die Schönheit der Landschaft, sondern fanden auch Inspiration für ihr schöpferisches Schaffen. Thomas Blubacher erzählt lebendig und detailliert von den eigenwilligen Vertretern dieser geistigen Elite, darunter Hesse, Hauptmann, Mann und Rilke, als wäre er selbst Augenzeuge gewesen. Das Buch beleuchtet das Leben unkonventioneller Menschen, die das Dasein an Seen, Meeren und in den Bergen in vollen Zügen genossen.
Er raste im Cabriolet mit hermelinbezogenen Sitzen durch Berlin oder spazierte im gelben Seidenschlafrock über den Kurfürstendamm. Sie war ein gefeierter Star am Berliner Theaterhimmel und für ihre Affären mit den Großen der Zeit berühmt-berüchtigt. Das glamouröseste Geschwisterpaar Berlins, Francesco und Eleonora von Mendelssohn, versammelte alles um sich, was in den »Roaring Twenties« Rang und Namen hatte. Sie feierten mit Max Reinhardt und Gustaf Gründgens wilde Feste und gehörten zu den schillerndsten Figuren der Kulturszene – bis die Nationalsozialisten die Macht ergriffen und die Zeit der Unbekümmertheit ein jähes Ende fand. Die erste Biographie über das faszinierendste Geschwisterpaar im Berlin der 20er Jahre.
Hochalpin und mediterran – das Tessin lockt mit Alpengipfeln und tiefblauen Seen, abgelegenen Tälern und Jetset-Leben. Thomas Blubacher, der schon als kleiner Junge im Lago Maggiore planschte, legt mit seiner Gebrauchsanweisung eine schwärmerische Liebeserklärung an den Schweizer Kanton vor. Darin nimmt er uns mit auf den Monte Verità oberhalb Asconas, zur Fasnacht von Bellinzona und in die Kastanienwälder des Verzascatals. Er lässt sich in einem rustikalen Grotto zeigen, wie man den perfekten Risotto zubereitet. Verrät, wie man als Reisender trotz unzähliger Dialekte den Überblick behält. Wo junge Menschen uralte, fast vergessene Käsesorten wieder aufleben lassen. Und was Sissi eigentlich mit dem Gotthardtunnel zu tun hat.
Die erste Biographie der Ruth Landshoff-Yorck Sie spielte Krocket mit Thomas Mann, wurde von Oskar Kokoschka porträtiert, verhalf Marlene Dietrich zu ihrer Rolle im Blauen Engel, verkehrte mit Andy Warhol, Patricia Highsmith und Salvador Dalí … Ruth Landshoff-Yorck war Glitzergirl und androgyne Stil-Ikone, vor allem aber eine vielseitige Literatin, die die Presse der Weimarer Republik mit flotten Feuilletons versorgte und mehrere Romane publizierte. Ihre Kurzgeschichten und Gedichte wurden weltweit veröffentlicht. Das Leben der Ruth Landshoff schlägt eine Brücke von der Bohème der Weimarer Republik zur amerikanischen New Bohemia der 60er Jahre, vom expressionistischen Stummfilm zur Entstehung des experimentellen Off-Off-Broadways und nicht zuletzt von der schwulen Subkultur der „goldenen“ Zwanziger zur alternativen Szene New Yorks. In jahrelanger Arbeit hat Thomas Blubacher unbekannte Dokumente aufgespürt und Zeitzeugen befragt. Erstmals liegt nun eine Biographie der verkannten Avantgarde-Literatin und engagierten Antifaschistin vor, deren viele Leben in Berlin, Paris und Venedig, London und New York die Zeitläufte eines halben Jahrhunderts spiegeln.
Wussten Sie, dass Schiffe nur von Frauen getauft werden? Dass der Seemannssonntag am Donnerstag stattfindet? Und was eine Schmetterlingsfahrt ist? Thomas Blubacher, passionierter Kreuzfahrer, war in der Karibik und im Indischen Ozean, im Mittelmeer, in der Ostsee und auf europäischen Flüssen unterwegs. Ob Ozeanriese oder Luxusliner, Segelboot oder Eisbrecher – er weiß, wie man die passende Reise für sich findet. Berichtet von Weihnachtsmarkttouren und Gin Tastings, vergoldeten Wasserhähnen und Wellnessoasen. Erhält Einblicke in den verborgenen Crewbereich, unterhält sich mit einer Ärztin und einem Pastor über ihre Einsätze an Bord. Und verrät, wie viele Hummer ein Passagier pro Woche verzehrt. Danach ist vom Neuling bis zum »Repeater« garantiert jeder für das Captain’s Dinner bereit.