+1M libros, ¡a una página de distancia!
Bookbot

Heinrich Schwier

    Niemand
    Lore, Grete & Schmidt
    • Lore, Grete & Schmidt

      Ein kommentierendes Handbuch zu Arno Schmidts Roman "Brand's Haide"

      „Ein Rezensent kommt mir manchmal vor wie der Mann, der eine Wolke beobachtet und ihr übelnimmt, daß sie nicht die Gestalt des Kamels angenommen hat, das er jeden Tag im Spiegel sieht.“ Dieses Bild vom Werk als Wolke trifft besonders auf den ersten Roman von Arno Schmidt zu, der durch Verwandlungen besticht, bei denen eine Vielzahl verschlungener Gestalten und Formen sichtbar wird, was den ästhetischen Reiz des Romans ausmacht. Das Buch präsentiert sich in einem Wechsel aus satirischen, elegischen und idyllischen Tönen und lässt sich sowohl als Heimkehrer- als auch als Heimatroman lesen. Es fungiert als authentisches Dokument der Nachkriegszeit und als Elementargeister-Märchen in romantischer Tradition. Eine geheimnisvoll verschlungene Künstler- und Initiationsgeschichte wird erzählt, und es wird von eisernen und goldenen Zeiten sowie von Welten-Bränden berichtet. Zudem sind die Unterhaltungen mit der literarischen Vorwelt in den Text eingeschrieben, die in einem Gewitter gelehrten Witzes zum Ausdruck kommen, ohne die dynamische Sprache Schmidts zu verlieren. Der Kommentarband dient als Baedeker und Wegweiser durch das Textlabyrinth, indem er den zahlreichen Anspielungen, Zitaten und Traditionen nachgeht und die Räume zwischen Himmel und Hölle kartografiert. Hauptziel ist es, den Roman im Kontext einer Gesamtdarstellung zu kommentieren und die verschiedenen Aspekte in Beziehung zu einer erkennbaren Gesamtstruktur zu setzen.

      Lore, Grete & Schmidt
    • Niemand

      Ein kommentierendes Handbuch zu Arno Schmidts "Schwarze Spiegel"

      • 318 páginas
      • 12 horas de lectura

      Zwei Menschen sind nach dem Großen Atomkrieg Mitte der 1950er Jahre noch übrig - und nicht einmal diese zwei halten's miteinander aus: Sie blicken in den „Schwarzen Spiegel“ der Melancholie und streifen am Ende getrennt über die Erde, die beiden letzten Menschen, über die einen Roman zu schreiben Lichtenberg schon 1793 empfahl. Arno Schmidts Kurzroman von 1951 ist eine Wissensmischung aus Vergangenheit und Ahnungen einer düsteren Zukunft, ein Palimpsest, und sein Held ein kulturelles und psychisches Gedächtnis aus einem Grenzbereich zwischen Vorwelt und tödlicher Zukunft, in der sich ein Jemand in einen letzten Niemand verwandeln wird. Die Dichte der Anspielungen und Zitate in diesem frühen, düsteren und rapiden Text Arno Schmidts - dem letzten Teil der Trilogie „Nobodaddy’s Kinder“ - verlangt nach Zitat-Nachweis, Kommentar und Erläuterung, damit der Leser sich in den untergründig zusammenhängenden Texten und Textbruchstücken zurechtfindet und erkennt, dass paradoxerweise die Lust am Erzählen und das anarchische, aber unverdrossene Aneignen von fragmentierter Kultur bei dem namenlosen Ich-Erzähler ungebrochen ist: Die Schilderung des allgemeinen Untergangs wird zur Privat-Utopie, nämlich eines von der restlichen Menschheit ungestörten Bücher-Genusses.

      Niemand