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Rebecca Schwoch

    Jüdische Kassenärzte rund um die Neue Synagoge
    Herbert Lewin
    Jüdische Ärzte als Krankenbehandler in Berlin zwischen 1938 und 1945
    Forschen - Vermitteln - Bewahren
    Berliner jüdische Kassenärzte und ihr Schicksal im Nationalsozialismus
    Umgang mit der Geschichte der NS-'Euthanasie' und Zwangssterilisation
    • Zwischen 1933 und 1938 entzog die Standesvertretung der Kassenärzte in Berlin über 2000 Mitgliedern die Zulassung, weil diese „nichtarischer“ Abstammung waren oder als politisch unerwünscht betrachtet wurden. Am 30. September 1938 wurde jüdischen Ärzten zudem die Approbation entzogen, womit sie nicht mal mehr als Ärzte galten. Mit einer jeder Zeit widerrufbaren Sondergenehmigung waren einige wenige von ihnen als „Krankenbehandler“ tätig. Als solche versorgten sie die schrumpfende Zahl von immer ärmeren jüdischen Patienten. Was wurde aus diesen Kassenärzten? Ihrer wirtschaftlichen Existenz beraubt, in zunehmender Weise entrechtet und verfolgt, sahen sich viele der betroffenen Kassenärzte gezwungen, mit ihren Familien das Land zu verlassen. Diejenigen, die nicht emigrieren wollten oder konnten, wurden in der Mehrzahl ab Oktober 1941 deportiert und zumeist getötet. Das vorliegende Gedenkbuch dokumentiert auf Grund vieler, sehr heterogener Quellen in Biographien die Schicksale von 2018 verfolgten Berliner Kassenärztinnen und Kassenärzten und entreißt sie damit dem Vergessen.

      Berliner jüdische Kassenärzte und ihr Schicksal im Nationalsozialismus
    • Forschen - Vermitteln - Bewahren. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin so

      Forschen - Vermitteln - Bewahren
    • Am 30. September 1938 wurde sämtlichen jüdischen Ärzten die Approbation per Gesetz entzogen. Dennoch mussten zurückgebliebene Juden medizinisch versorgt werden, wenn sie krank wurden, vor allem weil man die Arbeitskraft jüdischer Zwangsarbeiter brauchte. Wegen des Kontaktverbotes zwischen „Ariern“ und „Nichtariern“ sowie der Angst vor einer Ansteckungsgefahr schufen die Nationalsozialisten den Krankenbehandler: Mit einer solchen Sondergenehmigung versorgten ehemalige jüdische Ärzte von nun an jüdische Patienten. Für diese Studie konnten erstmals Informationen zu 369 Krankenbehandlern in Berlin zusammengetragen werden. All diese Helfer in großer Not waren in einer gefährlichen Zeit eine wichtige Stütze für krank gewordene oder verletzte Juden; aber sie gerieten auch in ethische Dilemmata, da sie beispielsweise in das Deportationsgeschehen eingebunden wurden. Für diese Studie konnten erstmalig Informationen zu 368 Krankenbehandlern ausfindig gemacht und zusammengetragen werden. All diese Helfer in großer Not waren in einer gefährlichen Zeit eine wichtige Stütze für krank gewordene oder verletzte Juden. Aber sie gerieten damit auch in schwierige ethische Dilemmata, da sie beispielsweise in das Deportationsgeschehen eingebunden wurden.

      Jüdische Ärzte als Krankenbehandler in Berlin zwischen 1938 und 1945
    • Herbert Lewin

      Arzt – Überlebender – Zentralratspräsident

      Prof. Dr. med. Herbert Lewin (1899–1982) zeigte als Gynäkologe ein ausgeprägtes sozialpolitisches und sozialmedizinisches Engagement. 1933 wurden jedoch all seine Aktivitäten brutal unterbunden. Der Nationalsozialismus zerstörte mit seinem vehementen Antisemitismus nicht nur Lewins berufliches Wirken, sondern auch seine private Sphäre: Im Oktober 1941 wurde Herbert Lewin mit seiner Frau Alice, die ebenfalls Ärztin war, in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Alice Lewin wurde ermordet, Herbert Lewin überlebte und versuchte, nach 1945 ein neues Leben aufzubauen. Es gelang ihm, noch eine ärztlich-wissenschaftliche Karriere einzuschlagen, zudem stand er mehrere Jahre an der Spitze des Zentralrats der Juden in Deutschland. Er fand erneut privates Glück. Aber der Schatten des Nationalsozialismus war lang: Seine Berufung an die Städtische Frauenklinik in Offenbach war vom ersten großen antisemitischen Skandal in der Bundesrepublik Deutschland überschattet.

      Herbert Lewin
    • Von den etwa 2000 jüdischen Ärzten in Berlin haben 1933 mindestens 40 in der Gegend um die Neue Synagoge praktiziert. Es waren hervorragend ausgebildete Ärzte mit reicher Berufserfahrung, die sich als Allgemeinpraktiker und Fachärzte in dem zu einem großen Teil von Juden bewohnten Viertel niedergelassen hatten. In der vorliegenden Publikation werden diese Ärzte mit biographischen Angaben vorgestellt.

      Jüdische Kassenärzte rund um die Neue Synagoge
    • Ärztliche Standespolitik im Nationalsozialismus

      Julius Hadrich und Karl Haedenkamp als Beispiele

      • 437 páginas
      • 16 horas de lectura

      Schon in der wilhelminischen Gesellschaft vollzog sich die ethische und ärztliche Umwertung der Individualmedizin zur Pflege des „Volkskörpers“, um die „Volkskraft“ zu erhalten und zu mehren. Die Ursachen dieser Entwicklung und ihre Konsequenzen im „Dritten Reich“, im Spannungsfeld von Ärzteschaft, Gesundheitspolitik und Ideologie, zeichnet diese Studie nach. Am Beispiel des Nationalökonomen Hadrich und des Arztes Haedenkamp, beide Vertreter einer konservativen, autoritären und antiemanzipatorischen Standespolitik, beide in bedeutenden Positionen, wird die ärztliche Standespolitik im Nationalsozialismus untersucht.

      Ärztliche Standespolitik im Nationalsozialismus