Zwischen Evolution und Institution

Die Beiträge in diesem Band behandeln aktuelle Entwicklungen in der Ökonomik, die sich mit evolutorischen und institutionellen Fragestellungen befassen. Es wird untersucht, inwieweit institutionelle und evolutorische Phänomene in die traditionelle ökonomische Theorie integriert werden können oder ob sie neue theoretische Perspektiven eröffnen. Zudem wird kritisch erörtert, ob empiristische Ansätze in der ökonomischen Theorie weiterhin Bestand haben können, sowie die Möglichkeit biologischer oder naturwissenschaftlicher Analogien für ökonomische Selbstorganisationsprozesse. Die Anwendung institutioneller und evolutorischer Ansätze auf empirische Phänomene und die bisher vernachlässigte wirtschaftspolitische Relevanz dieser Ansätze werden ebenfalls thematisiert. Die Inhalte umfassen unter anderem die Herausforderungen des Konstruktivismus für die ökonomische Theorie, die Rolle informeller Institutionen in der ökonomischen Analyse, sowie die Bedeutung von Institutionen aus modelltheoretischer Sicht. Weitere Themen sind Verhaltenskoordination durch soziale Normen, der Prozess der Selbstorganisation im Recht, und die Beziehung zwischen informellen sozialen Netzen und dem Sozialstaat. Auch die Rolle des Rechts als Selektionsumgebung für evolutorische Wettbewerbsprozesse und die Importe von Erklärungsmustern in die evolutorische Ökonomik werden behandelt.