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Reinlichkeit ist eine Grundnorm unserer Kultur, die historisch mit Ordnung, Gesundheit und Schönheit verknüpft ist. Die Untersuchung beleuchtet, wann Reinlichkeit in modernen Gesellschaften zu einem zentralen Verhaltensmuster wurde und welche Interessen hinter ihrer Durchsetzung standen. Es wird analysiert, wie diese Norm das Verhältnis der Menschen zu ihrem Körper, ihrer Kleidung und ihrer Umgebung beeinflusste sowie die Dynamik zwischen Stadt und Land. Zudem wird die Bedeutung von Reinlichkeit für die Wahrnehmung sozialer Unterschiede thematisiert. Der Fokus liegt auf der Entstehung und Verbreitung von Reinlichkeit im Kontext des kulturellen und sozialen Wandels zwischen 1760 und 1860. Manuel Frey untersucht konkret die Rolle von Reinlichkeitsnormen und -verhalten bei der Bildung des Bürgertums. Unternehmer, Offiziere, Beamte, Professoren und Landgeistliche identifizierten sich als Teil einer Klasse, was eine gemeinsame Orientierung an Normen erforderte. Um 1800 wurde Reinlichkeit zum Erkennungszeichen des Bürgers und markierte soziale Unterschiede, wie die Trennung von Bürger- und Volksbädern verdeutlicht. Ein Text von 1869 beschreibt Reinlichkeit als „ein Stück der Herrschaft, die der Geist über das seelische und leibliche Leben führt“ und betont ihre Rolle in der kulturellen Führungsposition des Bürgertums im 19. Jahrhundert.
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Der reinliche Bürger, Manuel Frey-Wettstein
- Idioma
- Publicado en
- 1997
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