Ephesus

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Im Jubiläumsjahr 1995, das den hundertsten Jahrestag der österreichischen Forschungen in Ephesos markierte, wurde ein umfassender historischer Rückblick auf die bedeutende Zivilisationsgeschichte dieser Region präsentiert. Die Chronologie reicht von der Bronzezeit, in der erste Spuren menschlicher Besiedelung sichtbar werden, über das frühe Ephesos, das unter König Kroisos von Lydien im 6. Jahrhundert v. Chr. konsolidiert wurde, bis hin zur von König Lysimachos um 300 v. Chr. gegründeten hellenistisch-römischen Neustadt «Arsinoeia». Auch die byzantinische Nachfolgesiedlung Hagios Theologos, die im Schatten der imposanten Johanneskirche entstand, die Kaiser Justinian I. errichten ließ, wird betrachtet. Diese spätere Phase Ephesos' erlebte nach der türkischen Landnahme im 14. Jahrhundert eine prächtige Blüte, deren herausragendes Beispiel die 1375 vollendete, nach ihrem Bauherrn benannte isa bey-Moschee ist. Die Darstellung richtet sich sowohl an Fachkollegen als auch an ein breiteres Publikum und bietet eine historische Gesamtschau der aktuellen Ephesosforschung unter Berücksichtigung relevanter Quellen und moderner Sekundärliteratur. Zudem gewährt sie Einblicke in die materielle Infrastruktur einer Großgrabung und die Methodik der modernen Archäologie.