Lavaters Maske

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In seinem neuen Roman erzählt Jens Sparschuh von einem Schriftsteller, der überraschend in die Welt von Lavater, dem Freund-Feind Goethes und Begründer der Physiognomie, eintaucht. Auf die Frage seines Agenten, woran er arbeite, antwortet er spontan, dass er über Lavater schreibe – eine Notlüge, die ernst wird, als der Filmtycoon Haffkemeyer Interesse an einer Verfilmung zeigt. Um mehr über Lavater zu erfahren, reist der Protagonist nach Zürich und stößt auf den mysteriösen Fall von Lavaters Schreiber Enslin, der sich unter rätselhaften Umständen erschoss. Dies löst eine komische und vielschichtige Geschichte aus: Während der Schriftsteller fieberhaft an seinem Drehbuch arbeitet, erkundet er in skurrilen Situationen die Beziehung zwischen äußerem Schein und innerem Wesen. Dabei verliert er fast sein Gesicht. Sparschuh, bekannt durch „Zimmerspringbrunnen“, bietet mit diesem Roman eine humorvolle und sanft abgründige Betrachtung der Maskeraden des Lebens.