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Die Ontogenese der Narbe von 31 Vertretern aus vier der fünf Unterfamilien der Orchidaceae wurde mikroskopisch untersucht. Die Cypripedioideae zeigen massive Narben (WN-Typ), während alle untersuchten Spiranthoideae, Orchidoideae und „Neottieae“ (außer Cephalanthera) papillöse Narben (WP-Typ) aufweisen. Epidendroideae s. str. und Cephalanthera zeigen freie Narbenzellen (WDc-Typ). Die Narbe von Vanilla hat einen papillösen Aufbau, weist jedoch so viele ultrastrukturelle Besonderheiten auf, dass sie als eigener Narbentyp (Vanilla-Typ) klassifiziert wird. Der äußere Abschluss der Narbe erfolgt bei allen Taxa durch ein Narbenhäutchen, das einer spezialisierten Kutikula entspricht. Die anatomische Entwicklung umfasst eine Bildungs-, Sekretions- und Abbauphase. Die Narbenzellen produzieren zunächst merokrin und/oder eccrin, später holokrin ein Narbensekret mit hydrophilen und lipophilen Komponenten. Der WDc-Narbentyp und das Narbenhäutchen werden als Anpassung des Gynoeceums an die Übertragung großer Pollenverbände interpretiert. Das Rostellum von Neottia entwickelt sich analog zu dem der übrigen Orchidaceae. Die gemeinsamen anatomischen und ultrastrukturellen Merkmale führen zur Einordnung der Orchideennarbe als kollenchymatisches, schizogenes Drüsengewebe und bestätigen die Monophylie der Familie. Der WDc-Narbentyp wird als Autapomorphie gewertet, und eine mögliche neue systematische Einordnung von Cephalanthera wird diskutiert.
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Die Ontogenese der Narbe bei den Orchideen, Joachim Prutsch
- Idioma
- Publicado en
- 2000
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