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Höhlen und Karstlandschaften gehören zweifellos zu den spannendsten Naturphänomenen. Einerseits sind die Menschen von fantastischen Tropfsteinbildungen, unterirdischen Seen oder schmalen Klüften fasziniert, andererseits finden sich im Schutz von Höhlen die ersten Zeugnisse menschlicher Kultur wie Felszeichnungen oder Opfergaben. Die Höhlen am Westrand des Harzes und im Kyffhäuser bieten beides. Allerdings sind nur wenige dieser Höhlen zugänglich — der weitaus größte Teil der faszinierenden Welt unter unseren Füßen bleibt unbekannt, denn er ist geschützt und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Das von der Archäologischen Denkmalpflege des Landkreises Osterode durch Dr. Stefan Flindt herausgegebene und vom Verlag Jörg Mitzkat publizierte Buch „Höhlen im Westharz und Kyffhäuser“ gibt zum Teil erstmals Einblicke in diese unterirdischen Welten. Hervorgegangen aus dem schnell vergriffenen Buch „Kulthöhlen.“, wurde diese großformatige Neuveröffentlichung um neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aktualisiert und erweitert um Beiträge zu den bekannten Schauhöhlen Iburger Tropfsteinhöhle, Steinkirche und Einhornhöhle, außerdem werden mehrere nicht zugängliche oder bereits zerstörte Höhlen vorgestellt, denen aus höhlenkundlicher, aber auch kultur- oder bergbaugeschichtlicher Sicht eine besondere Bedeutung zukommt. In drei Rubriken wird der Leser rund um das spannende Thema „Höhlen und Höhlenforschung“ informiert. Während im ersten Teil in die Geologie des Harzes eingeführt und mit den Bedingungen der Höhlenentstehung in den verkarsteten Ablagerungen des ehemaligen Zechsteinmeeres vertraut gemacht wird, widmet sich der zweite Teil den Zielen und der praktischen Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft für Karstkunde Harz e. V. Sie hat sich nicht nur den Höhlenschutz, sondern vor allem die umfassende Erforschung bekannter und neuentdeckter Höhlen zur Aufgabe gemacht. Den dritten inhaltlichen Schwerpunkt bildet das Thema Höhlenarchäologie, denn immer wieder finden sich in unseren Höhlen auch Spuren des prähistorischen oder mittelalterlichen Menschen. Einige der Höhlen haben sich als wahre Schatzkammern für die Archäologie erwiesen. So soll in diesem Band nicht nur das Interesse an der spannenden geologischen Entstehungsgeschichte und der zuweilen abenteuerlichen Erforschung der Höhlen geweckt, sondern insbesondere auch deren Bedeutung für die kulturgeschichtliche Entwicklung der Region herausgestellt werden. Neben der Iberger Tropfsteinhöhle, deren Entdeckung auf den seit mehr als 2.000 Jahren im Iberg umgehenden Eisensteinbergbau zurückzuführen ist, und der Einhornhöhle als möglicherweise letzter noch intakter Neandertaler-Höhle Deutschlands kommt vor allem der Lichtensteinhöhle bei Osterode am Harz überregionale Bedeutung zu. In dieser kleinen Gipshöhle wurde erst 1980 eine mehr als 2.700 Jahre alte Kultstätte mit den Resten von 38 Menschen in vollkommen unversehrtem Zustand entdeckt. Faszinierende Bilder und neueste Ergebnisse der hier seit 1993 vom Landkreis Osterode am Harz durchgeführten Forschungsgrabungen werden zum Teil erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Zum Vergleich mit der Lichtensteinhöhle werden in diesem Band auch einige der weithin berühmten urgeschichtlichen Opferhöhlen im Kosackenberg bei Bad Frankenhausen (Kyffhäuser) beschrieben.
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Höhlen im Westharz und Kyffhäuser, Stefan Flindt
- Idioma
- Publicado en
- 2001
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