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Die Chronik Georg Kölderers (1550?-1607) ist eine bedeutende Quelle für das späte 16. Jahrhundert. Als Handelsdiener und -schreiber im Augsburger Handelshaus Weiß erhielt er durch die Fuggerzeitungen zahlreiche Neuigkeiten aus dem In- und Ausland. Neben Druckerzeugnissen war das gesprochene Wort für ihn von großer Bedeutung, weshalb er sich von verschiedenen Personen über aktuelle Ereignisse in Augsburg informierte. Religionsfragen, insbesondere im Kontext der bikonfessionellen Stadt, spielten eine zentrale Rolle, wie im Kalender- und Prädikantenstreit deutlich wird. Zudem spiegeln sich Diskussionen über städtische Veränderungen durch Elias Holls Bauprojekte und das Brunnenbauprogramm in der Chronik wider. Kölderers berufliche Situation ermöglichte ihm, über Augsburg hinaus zu blicken; das Reich war ein häufiges Thema. Politische Veränderungen, dynastische Konflikte, bewaffnete Auseinandersetzungen und die daraus resultierenden konfessionellen Spannungen waren ebenso von Interesse wie Kometenerscheinungen und Wundergeburten. Besonders bemerkenswert sind seine Darstellungen von Kaiser und Reichsinstitutionen sowie deren Legitimität. Ergänzende kulturhistorische Kommentare behandeln Körper-, Krankheits- und Todeserfahrungen, Hexenglauben, Wunderwahrnehmung und Traumschilderungen. Im Vergleich zu anderen Chroniken zeichnet sich Kölderers Werk durch eine breite Themenvielfalt und hohes Reflexionsniveau aus, was mit dem historische
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"Gemain Geschrey" und "teglich Reden", Benedikt Mauer
- Idioma
- Publicado en
- 2001
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