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Die afrikanistische Oralliteraturforschung war bisher meist einzelsprachlich und kulturspezifisch orientiert. Der Autor entwickelt eine Methode, um wiederkehrende Erzählelemente für den sprach- und kulturübergreifenden Vergleich aufzubereiten. Er rezipiert die Methodik der Themen-, Typen- und Motivforschung aus Folkloristik, Ethnologie und Literaturwissenschaft und überträgt sie auf den afrikanistischen Kontext. Dabei wird die Originalsprachlichkeit der Texte besonders berücksichtigt, da sie die Form und den Inhalt der Vergleichseinheiten bestimmt. Das analysierte Korpus umfasst 32 Volkserzählungen mit den Heldenfiguren des Enfant Terrible und des Hexenjägers, die von den Kanuri in Nordost-Nigeria und der angrenzenden Tschadsee-Region tradieren. Der Autor identifiziert sprachliche Versatzstücke und erzählerische Motive in der Struktur der Geschichten und qualifiziert sie im Kontext der Oralliteratur und Kultur der Kanuri. In der Schlussbetrachtung diskutiert er seine Ergebnisse im westafrikanischen Rahmen, wie ihn die französische Afrika-Erzählforschung herausgearbeitet hat. Die entwickelte Methodik ermöglicht der Afrikanistik, auch in der Textforschung komparativ zu arbeiten. Prof. Dr. Thomas Geider legt hiermit seine überarbeitete Habilitationsschrift vor und war zuletzt am Institut für Afrikanistik der Universität Leipzig tätig. Er verstarb am 15. Oktober 2010 in Köln.
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Motivforschung in Volkserzählungen der Kanuri (Tschadsee-Region), Thomas Geider
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- 2003
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