
Más información sobre el libro
Unselbständig, überreflektiert und gefangen in Zitaten, werden die Nachfahren der deutschen Klassik im 19. Jahrhundert als 'Epigonen' bezeichnet. Ein Jahrhundert später tragen die Nachgeborenen den Titel der 'Postmoderne' – entlastet und ironisch verstrickt. Die Analyse untersucht die historische Analogie zwischen diesen beiden Epochen und rekonstruiert die Diskursgeschichte der Epigonen, beginnend bei Hegels Diagnose der Kunst als Vergangenheit, über Gervinus’ Literaturgeschichte und Immermanns Epigonen-Roman bis hin zu Nietzsches Kritik am Historismus. Die Erzählungen über Epigonen sind Geschichten der 'Geschichte', während die Literatur von Stifter und Bernhard das Problem anders angeht. Die Unterschiede zwischen den beiden Autoren, die historisch als Differenz von Restauration und Zerstörung beschrieben werden können, werden durch eine Lektüre mit Bezug auf 'Literatur' suspendiert. Stifter inszeniert Familienwunder, während Bernhard deren Auslöschung träumt, doch beide Werke kreisen um die Szenen ihrer Autorschaft. Das zentrale Problem bleibt die Unterscheidung zwischen 'Literatur' und 'Geschichte', theoretisch durch die Auseinandersetzung zwischen Derridas Dekonstruktion und Foucaults Diskursanalyse beleuchtet – ein Versuch, ein 'Buch' im Sinne de Certeaus zu sein, das die Geschichte einer Vergangenheit mit einer Reisebeschreibung eines Verfahrens verknüpft.
Compra de libros
Geschichte und Epigonen, Marcus Hahn-Lorber
- Idioma
- Publicado en
- 2003
- product-detail.submit-box.info.binding
- (Tapa blanda)
Métodos de pago
Nadie lo ha calificado todavía.