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Das Wunderbare in mittelalterlichen französischen Texten, zusammengefasst unter dem Begriff la merveille, wird neu betrachtet. Anstelle moderner Zuschreibungen wird das Phänomen im Kontext der Textsorten und Erzählmodelle analysiert. Die Literatur erscheint als autonomes System, das in einem dynamischen Austausch zwischen gebildetem Publikum, überregionalem Literaturbetrieb und der raschen Anpassung und Weiterentwicklung von Erzählmodellen verankert ist. Es werden grundlegende Typen des Wundersamen – märchenhaft, technisch, natürlich und religiös – in einem umfassenden Textkorpus untersucht. Besonders der „Roman d'Alexandre“ von 1185 integriert erstmals alle Typen in Bezug auf verschiedene Textsorten. Durch den Vergleich der Konzeption und Semantik des literarischen Raums sowie der Handlungsstruktur wird eine spezifische Wahrnehmung des Wunderbaren nachgewiesen. Die Modellbezogenheit und Autoreferentialität der Texte sowie des sich früh konstituierenden französischen Literatursystems des 12. Jahrhunderts zeigen sich nicht nur in Intertextualitätsrelationen, sondern auch in einer allgemeinen morphologischen, typologischen und strukturellen Systemorientierung aller untersuchten Texte, die über Textsorten hinweg besteht.
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Die Wahrnehmung des Wunderbaren, Susanne Friede
- Idioma
- Publicado en
- 2003
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