Fahreignung bei neurologischen Erkrankungen

Más información sobre el libro

Neurologische Krankheiten können die Fahreignung durch motorische und neuropsychologische Defizite beeinträchtigen. Dies führt zu einem Konflikt zwischen dem Recht des Einzelnen auf Teilnahme am Straßenverkehr und dem Recht aller Verkehrsteilnehmer auf Sicherheit. In der Neurologie wird die Fahreignung oft umgangen; sie ist im Studium und in Lehrbüchern nicht ausreichend thematisiert. In der Akutphase der Erkrankung wird sie häufig vernachlässigt, und Patienten werden selten über mögliche Beeinträchtigungen informiert. Die bestehenden rechtlichen Bestimmungen definieren zwar die Voraussetzungen für die Teilnahme am Straßenverkehr, lassen jedoch viele Fragen offen. Zudem hat die neuropsychologische Diagnostik nur begrenzte Aussagekraft, weshalb die Zusammenarbeit mit spezialisierten Fahrschulen oft notwendig ist. Die Fahreignung ist für viele Menschen entscheidend für ihre soziale und berufliche Teilhabe. Diese Zusammenstellung soll Neurologen in Akutkliniken, Rehabilitationszentren und in der Praxis unterstützen, um zu beurteilen, ob ein Patient fähig ist, am Straßenverkehr teilzunehmen oder ob seine Gesundheitsstörung diese Fähigkeit beeinträchtigt. Auch Aspekte aus der Inneren Medizin, Augenheilkunde und HNO werden berücksichtigt.