Von Mecklenburg zum Prenzlauer Berg: Peter Wawerzinek

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Peter Wawerzinek, 1954 in Rostock geboren und bis 1977 in der mecklenburgischen Provinz aufgewachsen, schloss sich in den frühen achtziger Jahren der „Prenzlauer-Berg-Connection“ an und hat ein breites, vielfältiges Oeuvre geschaffen. Der Autor agiert vorwiegend im (sub)kulturellen Milieu Berlins als Schauspieler, Sänger und Teilnehmer von Poetry Slams. Zudem hat er sich als Hörspielautor in verschiedenen Sendeanstalten, als Kolumnist der Berliner Zeitung und als Verfasser von Erzählungen und Romanen einen Namen gemacht. Sein Schreiben thematisiert sowohl erinnernde Rückblicke auf die mecklenburgische Heimat als auch Großstadtinszenierungen, die Berlin aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Wawerzineks Texte sind oft kritische Auseinandersetzungen mit seiner eigenen Szene, wobei der Kulturbetrieb des „Prenzlberg“ als selbstverliebt und eitel erscheint und die Mechanismen der Kulturindustrie des Ostens offenbart. Die Form seines Erzählens ist von besonderer Bedeutung, da er kontinuierlich mit Stillagen experimentiert. Die Texte bieten ein Zusammenspiel unterschiedlicher sprachlicher und erzählerischer Töne, die durch die Linearität des Schriftsystems zwar hintereinander gereiht sind, jedoch erst im nichtlinearen Lesen und durch Vor- und Rückblättern ihre volle Wirkung entfalten.