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Die Geschichtsschreibung der modernen Architektur in der Schweiz hat sich bisher stark auf die führenden Vertreter der Avantgarde konzentriert, was das Gesamtbild verzerrte. Diese Studie verfolgt einen anderen Ansatz und fragt, ob die Architekturentwicklung der Zwischenkriegszeit ohne den Einfluss der 'Heldengeschichte' untersucht werden kann. Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Landesstreik führte die große Wohnungsnot und die stark gestiegenen Baukosten zu einer Rückbesinnung auf das Notwendigste. Dieser Zwang zur Sachlichkeit und Normierung schuf günstige Bedingungen für das Neue Bauen. Allerdings waren die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Strukturen in der Schweiz große Hemmnisse. Der betonte Internationalismus der Neuen Bewegung stieß auf Ablehnung, und die politisch-sozialen Utopien fanden nur wenige Anhänger. Die Forderung nach einer Industrialisierung des Bauens wurde als Angriff auf den Handwerkerstand empfunden. Um sich in der Schweiz durchzusetzen, musste die moderne Architektur diese strittigen Punkte überwinden, was erstaunlich schnell geschah. Sie wird hier nicht als von wenigen Pionieren entwickeltes Konzept dargestellt, sondern als ein Architekturverständnis, das in der Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Institutionen und Interessen entstand und auf zahlreiche gegenwärtige Probleme Antworten lieferte.
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Bleiben wir sachlich!, Dieter Schnell
- Idioma
- Publicado en
- 2005
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