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Aufklärung ist das Zeitalter der Vernunftgläubigkeit, das bis heute anhält. Oft übersehen wird, dass die Aufklärung die Vernunft als ihr eigenes Ziel voraussetzt. Der Ursprung der Vernunft lässt sich nur durch einen Zirkelschluss erklären: Sie ist sowohl Ursache als auch Wirkung. Dieser blinde Fleck in der Selbstbegründung der Vernunft wird durch einen Sprung in die Ästhetik erhellt. Obwohl die Vernunft hier kein direktes Gebiet hat, ist sie dennoch präsent. In der dritten großen Kritik, der Kritik der Urteilskraft, schafft Kant einen Rahmen für das Begründungsparadox der Vernunft und damit die Basis für Logik und Ethik. Ästhetische Erkenntnis bietet nicht nur einen Schlüssel zum Verständnis der Vernunft, sondern birgt auch den Kern ihrer Zerstörung. Diese Doppelbewegung von Erfindung und Apokalypse der ästhetischen Vernunft wird anhand zweier Prototexte der Literaturtheorie untersucht: Kleists Essay über das Marionettentheater und Nietzsches Also sprach Zarathustra. Durch die detaillierte Analyse dieser erratischen Werke können grundlegende Theoreme als Eckpfeiler für eine zukünftige postmoderne Ästhetiktheorie etabliert werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Aufklärung als Auftrag und Zumutung verstanden werden kann, Nietzsche mit Kant und Kant mit Nietzsche zu lesen. Wo Ästhetik ist, soll Ethik werden.
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Erfindung und Apokalypse der ästhetischen Vernunft, Maximilian Giuseppe Burkhart
- Idioma
- Publicado en
- 2005
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