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"Via Media": spiritualistische Lebenswelten und Konfessionalisierung

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  • 480 páginas
  • 17 horas de lectura

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Der Spiritualismus im 16. und 17. Jahrhundert wurde in der Forschung zu Reformation und Konfessionalisierung weitgehend vernachlässigt. Caroline Gritschke untersucht eine der größten spiritualistischen Gruppierungen dieser Zeit, das Schwenckfeldertum, und beleuchtet dessen interne Strukturen sowie die Verbindungen zur Mehrheitsgesellschaft, die ihr konfessionelles Profil entwickelte. Die Schwenckfelder im süddeutschen Raum bildeten kein fest umrissenes sozio-religiöses Kollektiv, sondern ein loses Netzwerk mit unterschiedlich intensiven Beziehungen. Diese lockere Organisationsform ermöglichte es dem süddeutschen Schwenckfeldertum, bis ins 17. Jahrhundert als religiöse Gemeinschaft zu bestehen. Gritschke analysiert die Selbstbehauptungsstrategien der Schwenckfelder, die ihre Anliegen als „via media“ bezeichneten. Dieses Konzept der Mitte und des Maßhaltens bezogen sie auf theologische, lebensweltliche und religionspolitische Kontexte und versuchten, gegensätzliche Aspekte ihres Lebens zu vereinen. Die dissimulierenden Handlungsstrategien der Spiritualisten ermöglichten es ihnen, ihren Glauben gleichzeitig zu bekennen und zu verbergen, was mit der dualistischen schwenckfeldischen Theologie korrespondierte. So wurden sowohl ein aktiv-teilnehmendes Leben in der Welt als auch die schwenckfeldische Religiosität und die Verbindung zwischen den Konfessionen in der „via media“ möglich.

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"Via Media": spiritualistische Lebenswelten und Konfessionalisierung, Caroline Gritschke

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2006
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