Persönliches Budget

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Persönliche Budgets sind in Deutschland eine neue Form gesetzlicher sozialer Leistungen, die direkte Geldzahlungen an Menschen mit Hilfebedarf ermöglichen. Diese Budgets bieten eine Alternative zu Sachleistungen von sozialen Leistungsträgern und sollen den Betroffenen ein selbstbestimmtes Leben außerhalb stationärer Einrichtungen ermöglichen. Im Gegensatz zur vorherrschenden Sachleistungspraxis sollen Persönliche Budgets den Nutzern die eigenverantwortliche Inanspruchnahme bedarfs- und bedürfnisgerechter sozialer Dienstleistungen ermöglichen. Während solche Budgets in anderen westeuropäischen Ländern seit über zehn Jahren etabliert sind und positive Erfahrungen zeigen, befinden sie sich in Deutschland noch in der Anfangsphase und sind Teil von Modellprojekten. Das Buch bietet eine Zwischenbilanz des Diskussions-, Erfahrungs- und Erkenntnisstandes aus verschiedenen Perspektiven von Wissenschaft und Praxis. Es untersucht die Bedeutung und Funktion des Persönlichen Budgets in der aktuellen sozialpolitischen Landschaft und beleuchtet, inwieweit diese Budgets der Individualisierung personenbezogener Hilfeleistungen und dem Selbstbestimmungsprinzip der Nutzer dienen oder ob sie der Ökonomisierung sozialer Dienstleistungen und dem Sparzwang der Leistungsträger in einem sich verändernden Sozial- und Gesundheitssektor untergeordnet sind.