Mehr als ein Gendermodul

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Die Integration des Genderaspekts in den Bologna-Prozess stellt einen bedeutenden Fortschritt dar, erfordert jedoch eine präzisere Ausarbeitung. Eine bloße Ergänzung von Gendermodulen in Studiengängen reicht nicht aus; die Beseitigung von Geschlechterungleichheiten erfordert umfassende Reformen an Hochschulen. Dies wurde auf der Fachtagung 'Mehr als ein Gendermodul' im Dezember 2004 an der Fachhochschule Dortmund deutlich. Die dort entwickelten Handlungsanleitungen zu den qualitativen Aspekten des Gendermerkmals im Bologna-Prozess werden durch theoretische Annäherungen von Wissenschaftlerinnen vertieft. Artikel von Gleichstellungsbeauftragten und Genderexpertinnen präsentieren praxisnahe Konzepte und Umsetzungsvorschläge für die Integration des Genderaspekts in die Studienreform. Es werden auch bisher unbeachtete Aspekte einbezogen, wie Erkenntnisse der Internationalen Frauenuniversität und die physische sowie psychische Gesundheit von Studierenden im Genderkontext. Die genderrelevante Qualität der Studienstrukturen hängt stark davon ab, ob auf europäischer Ebene die Konzepte 'Good Governance' und Gender Mainstreaming in politischen Entscheidungen berücksichtigt werden. Das Buch reflektiert neue Formen des modernen Lobbyings und bietet eine politikwissenschaftliche Analyse von Gender in Governance-Strukturen.