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Intellektuelle reflektieren seit jeher die ethische und ästhetische Verfasstheit der Kultur durch das Theater. Dabei werden Bühnenarchitektur, Dramenliteratur und szenische Vorgänge thematisiert, wobei Theater gesellschaftliche Fragen künstlerisch behandelt. Diese Studie untersucht, wie Wissen über Theater gesammelt, organisiert und genutzt wurde, und beleuchtet die Entstehung der Textsorte Theatergeschichte, die das Selbstverständnis der Theaterwissenschaft prägte. Zunächst werden Reiseberichte, Poetiken und Antitheaterschriften des 16. und 17. Jahrhunderts als Entwicklungsfelder theaterhistorischen Denkens beschrieben. Im 18. Jahrhundert wird der Schauspieler und Theaterdirektor Luigi Riccoboni als Schlüsselfigur des Theaterdiskurses betrachtet, dessen Réflexions historiques et critiques zur kulturvergleichenden Analyse beitrugen. Die Reformtheaterhistoriographie, die ein idealisiertes Theater als Ziel ihrer Fortschrittsgeschichte entwirft, wird ebenso thematisiert wie die Versuche im 20. Jahrhundert, die Theatergeschichtsschreibung wissenschaftlich zu fundieren. Die genetische Methode des Historismus sowie die komplexen kulturgeschichtlichen Ansätze von Ludovico Zorzi und Rudolf Münz stehen im Fokus. Diese umfassende Geschichte der Theaterhistoriographie positioniert die Theaterwissenschaft neu als historische Disziplin.
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Theatergeschichtsschreibung als kulturelle Praxis, Stefan Hulfeld
- Idioma
- Publicado en
- 2007
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