Leben und Sterben des Dr. med. Manfred Oberdörffer

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Ein Tropenarzt aus Hamburg, Lepraforscher in Afrika und Südostasien, Geheimagent in Afghanistan – das sind nur einige Stationen im Leben von Manfred Oberdörffer, das im 31. Jahr endete. Hans Graf Lehndorff, Arzt und Jahrgangskamerad, erinnert sich an ihre erste Begegnung während eines Präparierkurses in München. Oberdörffer fiel durch seinen spöttischen Humor auf, was Lehndorff beruhigte, als sie sich auf die Arbeit an einer Leiche vorbereiteten. Nach einer Woche Abwesenheit erhielt Lehndorff einen Brief, in dem Oberdörffer um einen Besuch im Krankenhaus bat. Dort erlebte Lehndorff eine emotionale Begegnung, die ihn tief berührte. Oberdörffer, ein genialer, aber gefährdeter Mensch, war überzeugter Nationalsozialist, konnte jedoch aufgrund seiner jüdischen Vorfahren keine Karriere in der NSDAP oder beim Militär machen. Stattdessen wurde er Tropenarzt, forschte über Lepra und reiste um die Welt. Schließlich stellte er sich dem deutschen Geheimdienst in Afghanistan und fiel während einer geheimen Mission. Michael Sachs hat umfangreiche Recherchen angestellt und weitere Lebenszeugnisse dieses außergewöhnlichen Arztes zusammengetragen, die sowohl biographisches als auch medizinisch-historisches Interesse wecken.