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Das Forschungskonzept der „Lieux de mémoire“, initiiert von Pierre Nora, zielt darauf ab, Gedächtnisorte zu rekonstruieren, die im kollektiven Gedächtnis verankert sind und für die Nationsbildung entscheidend waren. Dieser Band hinterfragt kritisch diese Perspektive. Eine historische und empirische Analyse zeigt, dass Gedächtnis in der Vergangenheit zur Konstruktion von Nationen vereinnahmt wurde, jedoch die Elemente, aus denen Gedächtnisorte bestehen, auch für andere von Bedeutung sein können. Diese Elemente sind in Gedächtnisorten unterschiedlicher Gesellschaften nachweisbar. Besonders im Kontext Zentraleuropas, das von kultureller Differenz geprägt ist, wird dies deutlich. Kultur wird hier als Ensemble von Elementen verstanden, die Individuen in sozialen Kontexten kommunizieren lassen. Zentraleuropa ist von unterschiedlichen Kommunikationsräumen gekennzeichnet, die nicht nur konkurrieren, sondern auch teilweise ineinander übergehen. An den „Grenzbereichen“ sind Prozesse von Inklusion und Exklusion erkennbar, die einen übergreifenden Kommunikationsraum schaffen, in dem ähnliche Zeichen und Symbole verwendet werden. Diese können jedoch unterschiedlich erinnert und interpretiert werden, was Konfliktpotenziale freilegen kann. Gedächtnis und Erinnerung sind somit nicht nur lokal, sondern auch in einem entgrenzten, globalen Kommunikationsraum verortet.
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Jenseits von Grenzen, Moritz Csáky
- Idioma
- Publicado en
- 2007
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