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Schillers vielzitierte Ansicht von der Schaubühne als „moralische Anstalt“ wird missverstanden, wenn man ihr in erster Linie die belehrende Mahnung zur Sittlichkeit zuschreibt. Sein Konzept begreift das Theater vor allem als ästhetische Institution und die Aufführung des Dramas als künstlerische Verwandlung von Stoff in Form. Stoff umfasst nicht nur das Medium und die Bühne, sondern auch den dramatischen Text, wobei das von Schiller gedachte Theater ein Literaturtheater ist, das der Poesie dient. Form bezieht sich auf die Inszenierung, die damals zunächst als äußere Organisation der Aufführung verstanden wurde. Die Entwicklung der Bühne zur theatralen Kunstform nach poetischen Maßstäben vollzog sich allmählich. Die Erwartungen des Publikums, die Darbietung der Schauspieler und die Funktion des Regisseurs mussten sich wandeln. Das Improvisationstheater alter Schule wich einer disziplinierten und regulierten Darstellung. Ein entscheidender Schritt in dieser Entwicklung war die Zusammenarbeit von Goethe und Schiller am Weimarer Hoftheater, wo die Schaubühne zur autonomen ästhetischen Instanz wurde und auf das seit Anfang des 20. Jahrhunderts dominierende Theaterverständnis hinweist.
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Schiller und das Theater, Lothar Pikulik
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- 2007
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