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Friedrich Schiller und die Politik

'Nicht das Große, nur das Menschliche geschehe'

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  • 400 páginas
  • 14 horas de lectura

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Schillers Ästhetik ist von Anfang an politisch. In seinen Dramen wird um Herrschaft und Freiheit gerungen. Walter Müller-Seidel untersucht Schillers Werke hinsichtlich Herrschaftsformen, Widerstandsrecht und Tyrannenmord. Während tyrannische Herrschaftsformen beseitigt werden müssen, spricht Schiller dem Tyrannenmord lange Zeit nicht das Wort. Erst in seinem letzten Drama wird die Ermordung des Tyrannen bejaht. Müller-Seidel plädiert dafür, das Geschichtsdrama als zeitgeschichtliches Drama zu lesen, mit Napoleon als Hintergrundfigur. Der Legende, die Weimarer Klassik habe die Forderungen ihrer Zeit ignoriert, widerspricht er entschieden. Schillers Denken ist auf politische Veränderungen durch Ästhetik gerichtet. Staatliche Themen wie Verschwörung und Tyrannenmord gewinnen Vorrang vor individuellen Charakteren. Ein Dilemma zeigt sich: Tyrannei muss beseitigt werden, doch das Recht auf Leben bleibt zu beachten. Schillers Dramen sind somit gegen Tyrannen, aber auch gegen Tyrannenmord. In der Jungfrau von Orleans und insbesondere in Wilhelm Tell ändert sich das Bild, was auf eine Wandlung in Schillers politischen Positionen hinweist. Seine Auseinandersetzung mit Napoleon, der nie namentlich erwähnt wird, steht im Mittelpunkt. Im Gegensatz zu Goethe, Hegel oder Heine sieht Schiller in Napoleon nicht den „großen Menschen“, sondern ist ihm dezidiert feindlich gesinnt.

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Friedrich Schiller und die Politik, Walter Müller

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Publicado en
2009
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