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Abgesehen von Peter Schlemihls wundersamer Geschichte, mit der Chamisso 1813 seinen ersten und größten Erfolg feierte, ist sein Frühwerk bislang unzureichend erforscht. Diese Schaffensphase (1793–1813) fällt in eine literaturgeschichtlich interessante Zeit, die die Terreur der Französischen Revolution bis zum Wiener Kongress umfasst. Diese Jahre waren geprägt von tiefgreifenden Veränderungen in Gesellschaft, Politik, Religion, Wissenschaft und Wirtschaft, die Chamisso nach seiner Flucht aus Frankreich intensiv erlebte und reflektierte. Zudem pflegte er enge Kontakte zu dem Berliner Romantikerkreis um die Brüder Schlegel, Schleiermacher, Fouqué, E. T. A. Hoffmann, Fichte und Rahel Levin. Die Untersuchung verfolgt die Entwicklung seines Frühwerks von unveröffentlichten französischen Gesellschaftsdichtungen über Musenalmanachgedichte, den Faust, Adelberts Fabel und das Dramenfragment Fortunati Glückseckel und Wunschhütlein bis zu Peter Schlemihl, der die Themen und Motive der vorhergehenden Werke aufgreift. Chamisso findet nach der kritischen Auseinandersetzung mit der französischen Aufklärung, der Frühromantik, Schillers sowie der Philosophie Kants und Fichtes insbesondere durch den Einfluss Rousseaus und der spätstoischen Philosophie Epiktets einen eigenen Weg aus der Krise der idealistischen und universalpoetischen Visionen nach 1806, der ihn zum Vorbereiter von Spätromantik und „Biedermeier“ macht.
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Chamissos Frühwerk, Christine Schlitt
- Idioma
- Publicado en
- 2008
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