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1966 beschäftigte sich Michel Foucault in einem Radiobeitrag mit den Negationen des Raumes und den Gegenorten wie dem über die Meere schwimmenden Schiff, das für ihn zur Heterotopie par excellence wird. Das Meer, als Archetyp des glatten Raumes, steht im Gegensatz zum gekerbten Raum und dient Deleuze/Guattari als Modell für eine kritische Geschichte räumlichen Denkens. Zwischen 1935 und 1949 erhob Ferdinand Braudel das Meer zum Subjekt der Geschichte, während Carl Schmitt eine Sicht auf die Geschichte entwickelte, die sich aus dem Gegensatz von Land und Meer speist. Hans Blumenberg analysierte 1979 in einem berühmten Aufsatz die Metapher vom Schiffbruch und verwies auf das Maritime als Daseinsmetapher. Diese theoretischen Modelle bilden den Rahmen für die Arbeiten von Literaturwissenschaftlern, Historikern, Arabisten und Kunsthistorikern, die im Kunsthistorischen Institut in Florenz präsentiert wurden. Die Beiträge thematisieren das Meer als vermeintlich rechtsfreien Raum, die Geschichte der Piraterie, die Medien des Seekriegs sowie die Figur des Odysseus und deren Transformationen im Zeitalter der Entdeckungen. Sie untersuchen die Repräsentationen des Meeres in der Kartographie, die Motive von Schiffsreise und Schiffbruch, das Toben des Meeres bei Eugène Delacroix, das Phantasma des Eismeeres, den fliegenden Holländer und die filmische Verarbeitung des Meeres im italienischen Neorealismus.
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Das Meer, der Tausch und die Grenzen der Repräsentation, Hannah Baader
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- Publicado en
- 2010
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