Die geheime Marineschule

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Die „geheime Marineschule“ in Kaliningrad, ehemals Königsberg, war ein wieder hergerichteter Bau inmitten der Trümmerlandschaft. Hier wurden 50 junge deutsche Männer, die der Seepolizei angehörten, von erfahrenen Lehroffizieren der Sowjetmarine in den Grundlagen des Marinewesens ausgebildet. Diese solide Ausbildung zwischen 1952 und 1954 befähigte die Seeoffiziersanwärter, später hohe Kommandostellen in den Seestreitkräften und der Volksmarine zu übernehmen oder als Spezialisten in Stäben sowie als Lehroffiziere an Marine-Schulen zu wirken. Der Autor und die Co-Autoren gehörten zu diesen 50 Männern und haben ihre Erinnerungen an die harten Jahre des Lernens festgehalten, die sie fern der Heimat und weitgehend isoliert von der Außenwelt verbrachten. Sie schildern die ungewöhnlichen Dienst- und Lebensbedingungen sowie Begegnungen mit den Menschen, die seit Kriegsende in der Exklave Kaliningrad lebten. Zudem berichten sie, wie sie mit ihren Problemen, den ungewohnten Sitten und der anderen Lebensweise umgingen. Das auf Erinnerungsberichten basierende Buch wird voraussichtlich die einzige Quelle zur Existenz der geheimen Marineschule für zukünftige Seeoffiziere der Volksmarine der DDR bleiben, da keine Aktenbestände über diese Kaderschmiede erhalten geblieben sind.