Zeitzeuge Hans Erni

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Das Buch dokumentiert denkwürdige Ereignisse und Begegnungen im Leben des Künstlers und Zeitzeugen Hans Erni. Es beleuchtet den vielseitigen Menschen, der fragend, engagiert und oft umstritten war, anhand biografischer und zeitgeschichtlicher Ereignisse. Dabei kommen Briefwechsel, persönliche Dokumente, Zeitungsberichte und Zitate zum Einsatz. Die private Seite Ernis wird durch kurze Beiträge von Freunden und Bekannten gewürdigt. Ruth Dreifuss bemerkte anlässlich seines 100. Geburtstags, dass Ernis Leben und Werk Meilensteine des 20. Jahrhunderts darstellen. Der Luzerner Maler und Plakatschöpfer erregte mit seiner politischen Haltung oft Anstoß, und seine Kunst fand sowohl Freunde als auch Gegner. 1935 organisierte er eine wegweisende Ausstellung abstrakter Kunst und schuf 1939 das monumentale „Landibild“, das ihm landesweite Bekanntheit einbrachte. In den 1950er-Jahren wurden ihm aufgrund seiner Teilnahme an pazifistischen Kundgebungen Aufträge verweigert, und er wurde als „Kryptokommunist“ geächtet. Während des Kalten Krieges wurde er von der Bundespolizei observiert. Eine große Ausstellung 1966 und der Luzerner Kunstpreis 1967 führten zu seiner gesellschaftlichen Rehabilitierung. Viele von ihm gestaltete Briefmarken, Plakate mit humanitären und ökologischen Botschaften sowie große Kunstwerke im öffentlichen Raum sind bis heute präsent.