Methoden zur Erfassung epistemologischer Überzeugungen von Handelslehramtsstudierenden

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Epistemologische Überzeugungen, die Individuen zu Wissen und Wissenserwerb entwickeln, sind für Lehr-Lernprozesse von großer Bedeutung, da sie handlungsleitende Funktionen besitzen. Empirische Studien zeigen Zusammenhänge zwischen diesen Überzeugungen und Lernstrategien, Problemlösefähigkeit, Ausdauer, Interesse, Textverstehen und Lernerfolg. Trotz dieser Relevanz bestehen bedeutende Forschungsdefizite in der Konzeptualisierung und Methodologie, die in zukünftigen Studien adressiert werden müssen. Die vorliegende Publikation fokussiert zwei zentrale Fragestellungen: 1. Wie viele (Quantität) und welche (Qualität) Dimensionen gehören zum Konstrukt der epistemologischen Überzeugungen? 2. Welches Instrument ist geeignet, diese Überzeugungen zu erfassen? Die Autorin führt eine theoriegeleitete Analyse des Konstrukts durch, ergänzt durch empirische Ergebnisse. Anhand eines mehrdimensionalen Modells werden 161 Handelslehramtsstudierende mittels Fragebogen und Netzinterview befragt. Die quantitativen und qualitativen Ergebnisse werden trianguliert und in einem Referenzmodell zusammengeführt. Das Ergebnis ist vielversprechend: Sechs Dimensionen epistemologischer Überzeugungen konnten mit einem Methoden-Mix repliziert werden, und es wurden Hinweise auf weitere Randdimensionen und Aspekte des Konstrukts gewonnen.