Nassau, Brabant und Burgund

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Die Geschichte der Stadt Siegen ist eng mit den Häusern Nassau und Oranien verbunden, wobei Otto I. Graf zu Nassau-Siegen als Stammvater beider Dynastien gilt. Die ottonische Linie Nassaus erwarb 1403 Gebiete in den Niederlanden, 1417 die Grafschaft Vianden in Luxemburg und 1530 das Fürstentum Oranien in Frankreich. Unter Johann IV. Graf zu Nassau und seinen Nachkommen erlebten die dynastischen Beziehungen zwischen Siegerland und den Niederlanden einen Aufschwung. Beeindruckende Sakralbauten, Kultur- und Grabdenkmäler in Breda, Siegen, Hanau, Herborn und Dillenburg erinnern an das Haus Nassau. Die Darstellung der nassauischen Regenten des 15. und 16. Jahrhunderts bietet auch wertvolle Informationen über die politischen Funktionen der Herrscher im Dienste der Herzogtümer Brabant und Burgund. Die Grafen zu Nassau wurden sowohl zu Landesherren in ihren Stammlanden als auch zu bedeutenden Persönlichkeiten auf internationaler Ebene. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Geschichte der Gemeinden Waalwijk und Heusden in Nordbrabant, die für das Haus Nassau von Bedeutung sind. In Waalwijk ließ sich eine Seitenlinie Nassau-Merwede nieder, während Wilhelm Graf zu Nassau-Siegen von 1626 bis 1637 als Gouverneur von Heusden fungierte. Auch Jan von Nassau, der natürliche Sohn Graf Johanns IV., hatte zuvor das Amt des Kastellans zu Heusden inne.