Ein Sonntagskind?

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Professor Leslie Baruch Brent, bekannt als Leslie Brent, kam 1938 im Rahmen der Kindertransporte nach England. Seine deutsch-jüdische Familie wurde von den Nationalsozialisten ermordet. Mit nur achtzehn Jahren meldete er sich freiwillig zur Armee und diente in einem Infanterieregiment, bevor er 1947 als Hauptmann entlassen wurde. Nach seinem Zoologiestudium an der University of Birmingham wurde er ein angesehener Immunologe, der in einer bahnbrechenden Forschungsgruppe unter Professor P. B. Medawar arbeitete. Diese Gruppe entdeckte das Phänomen der „Immunologischen Toleranz“, das als „Heiliger Gral“ der klinischen Organtransplantation gilt und nun erste Erfolge zeigt. Medawar erhielt 1960 den Nobelpreis für Physiologie und Medizin für diese Entdeckung. Brents Memoiren bieten eine faszinierende und offene Darstellung seines Lebens, sowohl privat als auch beruflich. Sie enthalten Einblicke in die britische Politik des späten 20. Jahrhunderts, an der er maßgeblich beteiligt war, sowie gründlich recherchierte Überlegungen zu bedeutenden Ereignissen des 20. und 21. Jahrhunderts, darunter der Holocaust, die Kriegsjahre, die Gründung des Staates Israel und der amerikanisch-britische Angriff auf den Irak. Diese Reflexionen spiegeln sein leidenschaftliches Interesse an der Welt und beleuchten einige der beunruhigendsten Ereignisse unserer Zeit.