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Die gesellschaftliche Erfahrung jugendlicher Delinquenten und der Jugend insgesamt ist geprägt von Unbeständigkeit und Wandel. Ende des 19. Jahrhunderts setzte sich ein neues Verständnis von Jugend durch, das sich in den Bemühungen von Juristen und Kriminalpolitikern zur Reform der strafrechtlichen Behandlung Jugendlicher äußerte. Der Fokus verschob sich von der Milderung allgemeiner Strafen hin zur Zweckmäßigkeit staatlicher Reaktionen auf Straftaten von Minderjährigen. Ein Beispiel für diese neue Wahrnehmung sind die Reformen in Russland, die ab 1864 im Bereich der Jugendkriminalität stattfanden. Die Untersuchung beleuchtet die Modernisierung der Gesetzgebung, die Pädagogisierung des Strafvollzugs und die jugendspezifische Gestaltung von Gerichtsverfahren. Dabei wird die theoretische Basis der Reformen detailliert betrachtet. Juristische Diskurse und Reformvorschläge werden hinsichtlich ihrer ideengeschichtlichen Herkunft analysiert, wobei die Internationalisierung des Strafrechts und der Kriminalpolitik gegen Ende des 19. Jahrhunderts berücksichtigt wird. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Ideen- und Rechtstransfer von Westen nach Russland sowie der internationalen Zusammenarbeit russischer Juristen mit ihren westlichen Kollegen.
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Zur Erziehung verurteilt, Tatjana Mill
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- 2010
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