Zur Professionalisierung durch Schulpraktika

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Welche Erfahrungen machen Lehramtstudierende während ihres ersten Praktikums? Wie erleben sie sich selbst, die Schüler, die Lehrkräfte, die Eltern und die Institution Schule? Diese grundlegenden Fragen wurden bisher oft ignoriert, obwohl zahlreiche Versuche zur Verbesserung der Lehrerbildung unternommen wurden. Um die Einflussfaktoren auf das Handeln der Studierenden zu identifizieren, wurden in dieser Studie 320 Datensätze zu bedeutenden Erlebnissen während des ersten Praxiskontakts gesammelt. Mithilfe der „Grounded Theory“ wurde das zentrale Phänomen dieser Erlebnisse untersucht und interessante Zusammenhänge aufgedeckt. Die Arbeit präsentiert eine Interaktionstheorie, die mit weiteren wissenschaftlichen Theorien verknüpft ist, sowie eine Typologie von Interaktionsstilen und den „OK-Korridor“, der das Handeln der Studierenden in ihrem Umfeld prägt. Zudem werden konkrete Vorschläge zur Verbesserung der ersten Phase der Lehrerbildung formuliert, die auf den Forschungsergebnissen basieren. Diese Ideen zielen darauf ab, Praktika systematisch zur Steigerung der Professionalität von Lehramtstudierenden zu nutzen und somit die Qualität der Lehrerbildung nachhaltig zu erhöhen.