Sick humor

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Sick Humor ist eine spezielle Form der Komik, die bewusst Tabus bricht und sich von verwandten Komik-Feldern wie Sarkasmus oder schwarzem Humor durch ihre Härte abhebt. Alan Dundes identifizierte in seiner Arbeit von 1987 verschiedene „sick humor cycles“, die als Folklore-Phänomen innerhalb von Gesellschaften oral tradieren, wie Auschwitz-Witze oder dead baby jokes. Er vermutete, dass Sick Humor durch Schock und Tabubruch einen Raum schafft, um über gesellschaftlich verbotene Themen zu sprechen. Der Ausdruck „Laughing to keep from crying“ beschreibt einen weiteren Aspekt: Komik fungiert als Kompensation, bewahrt das tragische Element und erleichtert den Umgang mit schwierigen Inhalten für die, die diesen Humor akzeptieren. Der vorliegende Band zielt darauf ab, die Randstellung des Themas Sick Humor aufzuheben und es zum Hauptfokus zu machen, um neue Perspektiven auf alte und neue Themen zu eröffnen. Dies geschieht durch Annäherungen an verschiedene Genres des Sick Humor sowie an die Komik-Theorie, um deren Kompatibilität zu untersuchen. Mit diesem Band beginnt die interdisziplinäre und mehrsprachige Reihe „Komik und Gewalt – Comic and Violence – Comique et violence“.