Legale "Tricks" in Bankbilanzen

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In der letzten Finanzkrise nahm der Bilanzierungsmissbrauch im Bankensektor extreme Ausmaße an. Während der Börsenhausse wiesen Banken mithilfe legaler Bilanzierungstricks Rekordgewinne aus, um nach dem Lehman-Zusammenbruch 2008 Quasi-Insolvenzen zu verschleiern. Aus Angst vor einem Zusammenbruch des globalen Finanzsystems unterstützten Regierungen diese schädlichen Praktiken, was einen negativen pädagogischen Effekt hatte. Da die gravierenden Bilanzsünden ungesühnt blieben, nutzen die Institute diese Methoden weiterhin. Der Missbrauchsprozess wird an zahlreichen einfachen Praxisfällen demonstriert, um zu zeigen, dass Bankbilanzen kein „Buch mit sieben Siegeln“ sind, wie oft behauptet wird. Der Leser wird im ersten theoretischen Teil über die Funktionsweise einer fiktiven Ur-Bank und einer modernen Muster-Bank eingeführt. Diese fiktiven Geschichten erleichtern das Verständnis der im zweiten empirischen Teil dargestellten konkreten Bilanzierungstricks.