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Der Tod beendet das Leben, aber beendet er auch soziale Verhältnisse? Sterben ist das individuelle Ende, doch der Friedhof symbolisiert eine gemeinschaftliche Erinnerung und gibt den Toten eine über die persönliche Erinnerung hinausreichende Präsenz. Trotz seiner gesellschaftlichen Relevanz wird die Sepulkralkultur in der Soziologie oft vernachlässigt. Die Hinterbliebenen können am Friedhof durch Rituale und Bedeutungszuschreibungen mit dem Tod und dem Leben der Verstorbenen umgehen. Die Verwaltung des Todes beginnt mit der Transformation des lebendigen Körpers in einen toten. Dabei spielen institutionelle Mechanismen eine zentrale Rolle, während sozialpsychologische Aspekte oft in den Hintergrund treten. Bestattungsriten verdeutlichen, dass der Tod als Sinnmotiv für die Lebenden fungiert, die eigene Bedeutungswelten schaffen. Kaum ein Friedhofsbesucher denkt darüber nach, dass er über Tausende von Leichnamen schreitet. Diese Analyse integriert sowohl die Verwaltungsabläufe, die beim Tod in Gang gesetzt werden, als auch die gesellschaftliche Relevanz der Sterblichkeit und skizziert die Konturen einer Soziologie des modernen Friedhofs.
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Die Verwaltung des Todes, Thorsten Benkel
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- Publicado en
- 2012
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