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Die Studie beschreibt ein heute weitgehend vergessenes Phänomen Alter Musik: Vieltönigkeit. Bezeichnet ist damit Musik, die mit mehr als zwölf realen, d.h. mit unterschiedlichen Tonhöhen verbundenen Stufen in der Oktave operiert. Heutzutage mit Mikrotonalität verbunden, entstand diese Vieltönigkeit seinerzeit aus ganz anderen Voraussetzungen, wobei sowohl die antiken Genera (wie Chromatik und Enharmonik) und damit die Wirkung von Musik als auch die Lösung von Stimmungs- bzw. Temperaturfragen eine Rolle spielten. Anhand von Materialien aus Rom zur Zeit des Barberini-Papstes Urban VIII. (amtierend 1623-1644) wird veranschaulicht, wie Vieltönigkeit sich konkret auswirkte. Sie zeigt sich einerseits in Instrumenten (wie etwa Tasteninstrumente mit geteilten Obertasten oder auch Viole da gamba mit zusätzlichen Bünden), anderseits in eigens komponierter Musik. Dabei lässt sich der Geltungsbereich einer vieltönigen Aufführungspraxis auch für scheinbar herkömmlich komponierte Musik nachweisen. So dokumentiert diese Studie zur Vieltönigkeit eine beispielhafte Verbindung von musikalischer Praxis, theoretischer Reflexion und daraus gespeister künstlerischer Innovation.
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Vieltönige Musik, Martin Kirnbauer
- Idioma
- Publicado en
- 2013
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