
Más información sobre el libro
Die Ansichten Theodor Fontanes zur Romankunst zeigen sein Streben nach Kompromissen zwischen realer Wirklichkeit und poetischen Ansprüchen, wodurch er exemplarisch für den Realismus wird. Trotz seiner Überzeugung, sich auf den Boden der modernen Realität stellen zu müssen, blieb er von der Klassik beeinflusst, die Kunst als Mittel sah, die Wahrheit in der Schönheit zu offenbaren und den Leser ins Reich des Ideals zu erheben. Im Realismus trat die alltägliche Wirklichkeit in den Vordergrund, während das Ideal in den Hintergrund rückte. Fontane betont jedoch, dass die Literatur die Aufgabe hat, den Leser mit der realen Welt zu versöhnen. Er bezeichnet die Verklärung, also den Poetisierungsprozess, als zentrale Aufgabe der Erzählkunst. Damit fordert er vom Künstler, eine höhere Wahrheit in der Darstellung der Wirklichkeit zu zeigen. Während Fontane in seinen Urteilen über Menschen und gesellschaftliche Zustände eine Mischung aus Skepsis und Nachsicht an den Tag legt, bleibt er unnachgiebig in der Forderung, dass Kunst verklärend sein muss. Er sieht es als Aufgabe des Romans, sich mit soziokulturellen Bedingungen auseinanderzusetzen und ein repräsentatives Bild der Gesellschaft einer bestimmten Zeit zu vermitteln.
Compra de libros
Die Romanpoetik Theodor Fontanes, Hikmet Tan
- Idioma
- Publicado en
- 2013
Métodos de pago
Nadie lo ha calificado todavía.