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Trotz der abnehmenden Bedeutung von Religionen für das Leben vieler Menschen in Deutschland scheinen die Konflikte eher zuzunehmen. Ausnahmeregelungen für Beschneidungen männlicher Kinder, Diskussionen um die allgemeine Schulpflicht (z. B. Teilnahme am Schwimmunterricht), Benachteiligung kopftuchtragender Lehrerinnen, die nicht verbeamtet werden. Wo sehen wir die Herausforderungen und was können wir tun, um zum sozialen Frieden beizutragen? Wo sehen wir politische Entscheidungen gefordert, wo sind Gesetze anzupassen, um einerseits mehr Freiheit für Religion und Weltanschauung zu erlauben, aber wo ist andererseits strikter auf die Wahrung von Menschenrechten zu achten? Immer wieder sind z. B. Konflikte beim Recht auf sexuelle Selbstbestimmung auf religiöse Motive zurückzuführen. Blogger mit atheistischen Ansichten werden in anderen Ländern verfolgt. Sind sie asylberechtigt und können wir sie hier schützen? Was können Gesetze und Gerichte erreichen? In welchen Bereichen des Lebens treffen sich Menschen mit unterschiedlichen Religionen und Weltanschauungen am häufigsten und wo kommt es zu Konflikten, z. B. Schule, Feiertagsregelungen, öffentliche Feiern, im öffentlichen Raum? Welche Herausforderungen entstehen durch die länderübergreifende Nutzung des Internets in diesem Bereich? Wie macht man den Unterschied zwischen dem Kampf gegen die Macht religiöser Institutionen im Staat und der Achtung anderer Religionen deutlich? Wie gelingt es, die Militanz aller Beteiligten zu mildern? Wie nimmt man der Religion und Weltanschauung die Bedeutung als vorrangig identitätsstiftendes Merkmal für Menschen? Wie macht man Ungläubigen verständlich, was ein vorgegebener Glaube bedeuten kann? Wie begegnet man der Furcht der Gläubigen? Wie können wir für unsere Überzeugung werben, dass die religiöse Neutralität des Staates ein Gewinn für alle ist? So viele Fragen! Nach Antworten und Ansätzen zum Handeln suchten wir bei unserem Seminar in Schney vom 24.–26.01.2014. Unsere Suche war von der Intention geprägt, die Freiheit von Religion und Weltanschauung mit der Wahrung aller Grundrechte zu verbinden. Die Vorträge aus sehr unterschiedlichen Richtungen, sowohl aus anderen Religionen als auch politischen Überzeugungen, die sich ihrerseits bestimmten Religionen verbunden sehen, und die Ergebnisse der Arbeitsgruppen, in denen diese Vorträge kritisch reflektiert wurden, sind in diesem Heft zusammengetragen. In den Ergebnissen wurde auch eine Erklärung aus einem früheren Seminar aufgrund ihrer bestehenden Aktualität mit aufgenommen. Ein spontaner Vortrag Horst Prems über die Menschenrechte im geschichtlichen Vergleich ergänzt auch die Aufsätze im Heft. Ich hoffe, dass die Beiträge alle anregen, sich bei diesen Themen und mit dem DFW zusammen für ein friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben einzusetzen. Renate Bauer
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Religiöse und weltanschauliche Herausforderungen - Gefahren für den (sozialen) Frieden, Renate Bauer
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- 2014
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