Auf den Schultern des Meisters

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Der Mensch kann Wochen ohne Nahrung, Tage ohne Wasser, Minuten ohne Luft, aber keine Millisekunde ohne zu beobachten sein. Mit etwas Übung kann er ohne Gedanken, jedoch nicht ohne Beobachtung existieren. Wie Materie hat auch das Bewusstsein vier Aggregatzustände: Plasma, Gas, Flüssigkeit und Feststoff. Bewusstsein umfasst Wahrnehmen, Wahrnehmer, Wahrnehmung und Wahrgenommener, wobei die Beobachtung stets durch Reflexion erfolgt. Das reflektierte Bild im Spiegel erlangt durch Identifikation einen realen Wert, wodurch das Spiegelbild Gestalt annimmt und der Mensch sein Echo erzeugt. Dieses Ego, abhängig von der Aufmerksamkeit seines Schöpfers, führt ein eigenes Leben. Es wird genährt, wenn ein Mensch „Ich“ sagt oder denkt. Dieses virtuelle Universum wird von weltlichen und spirituellen Machtstrukturen gespeist und behält durch die Aufmerksamkeit des Einzelnen und des Kollektivs seine Form. Diese Schattenwelt hält die Seele gefangen und zwingt zur Reinkarnation, um durch Selbstverwirklichung der Gefangenschaft zu entkommen. Der Prozess wird erklärt, und es wird aufgezeigt, wie der Mensch der endlosen Wiederholung von Samsara entkommen kann. Selbstverwirklichung ist der Moment, in dem der Mensch erkennt, dass er kein Objekt ist. Erleuchtung entsteht, wenn die Personen aufhören, sich mit Objekten zu identifizieren. Erlösung ist das Ergebnis des permanenten Bewusstseins, kein Objekt zu sein.