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Konfessionsbegriffe im Werden

Die Verwendung und Vermeidung der Konfessionsbegriffe in der publizistischen Auseinandersetzung um die "Verbesserungspunkte" des Landgrafen moritz in Hessen in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts

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Im Zuge seiner Konfessionalisierungspolitik verpflichtete Landgraf Moritz 1605 die Untertanen des Hessen-Marburger Gebiets mit der Landesuniversität auf die „Verbesserungspunkte“. Die Bestimmungen betragen das Verbot christologischer Spekulationen (Ubiquitätslehre), die Zählung der 10 Gebote, die Entfernung der Bilder aus den Kirchen und das Brotbrechen im Abendmahl. Der Widerstand der „lutherischen“ Marburger Theologieprofessoren und oberhessischen Pfarrer führte zu deren Disziplinierung und Ersetzung durch Vertreter des „Calvinismus“. Es folgte eine lebhafte Streitpublizistik der auf beiden Seiten Beteiligten. 27 ausgewählte Schriften aus den Jahren 1605 bis 1647 werden vorgestellt und erläutert. Es zeigt sich, dass hinter der vordergründigen Diskussion um die Details der „Verbesserungspunkte“ eine Auseinandersetzung um das konfessionelle Profil und seine begriffliche Bezeichnung stattfindet. Die Verwendung und Vermeidung der Konfessionsterminologien werden als eigentliche Grundfrage des Streits dargestellt. Zur Vertiefung der Streitschriftenkontroverse werden einige zugehörige illustrierte Flugblätter untersucht. Sie unterstreichen die Bedeutsamkeit der Konfessionsbegriffe für die zeitgenössische Orientierung. Die Untersuchung leistet einen Beitrag zum Verständnis der Konfessionalisierungsdynamiken in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

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Konfessionsbegriffe im Werden, Michael Lapp

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2018
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