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Szenen aus dem Nürnberg des 16. Jahrhunderts, kurz nach dem Sieg über die aufrührerischen Bauern. Die Unruhe ist in die Städte übergesprungen. Überall regen sich Wiedertäufer, zukunftssüchtige Leute, die nicht glauben wollen, daß die Bürger einfach die Adelsherrschaft fortsetzen sollen. "Alle Ehrbarkeit muß weg", ist eine Parole dieser Wiedertäufer. Eine wichtige Rolle spielen in diesen Kämpfen die Intellektuellen. Sie liefern das, was die Herrschaft von ihnen erwartet: Kritik und Legitimation. Der Volkssänger Jörg Graf stellt sich inmitten dieser Auseinandersetzungen blind - in jedem Sinn. Er laviert. Er hofft, als blinder Künstler besser zu verdienen. Das mißlingt gründlich. Er wird geblendet. Die Wiedertäufer werden ausgerottet. Ruhe kehrt ein. Es herrscht wieder Ordnung: in Nürnberg. Albrecht Dürer erarbeitet als letztes Lebenswerk eine "Befestigungslehre", mit deren Hilfe man sich gegen innere wie äußere Unruhe befestigt. Für immer. Denn da man an der Herrschaft ist, soll alles so bleiben, wie es ist.Werner Brändle (Jahrgang 1941, Studium der Literaturwissenschaft und Theologie, z. Zt. Assistent für Systematische Theologie an der Universität Osnabrück, promovierte mit einer Arbeit über Walsers Stücke) hat für diese Ausgabe einen umfangreichen Materialienteil erarbeitet und zusammengestellt: mit Texterläuterungen, historischen Dokumenten und Analysen, Rezensionen der Uraufführung und Untersuchungen des Stücks.
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